ausdorren,
ausderren,
ausdarren
(ersteres bei weitem am häufigsten belegt, letztere beiden Schreibungen selten), V.;
die Schreibungen mit
e
und o
sind nicht im Sinne der mhd.
Opposition von derren / dorren
›dörren / dorren‹
interpretierbar.›die natürliche Feuchtigkeit verlieren, vertrocknen, austrocknen, verdorren, versiegen‹; trans.: ›etw. zum Austrocknen, Verdorren bringen‹; ütr.: ›dahinsiechen‹; trans.: ›jn. peinigen, schinden, quälen‹ (jeweils von Menschen).
Belegblock:
Außdarrẽ Exsiccare.
Ebd.
:
Außdarrũg. Exsiccatõ.
das ich der HERR [...] den grünen Bawm ausgedorret / vnd den dürren Bawm grünend gemacht habe.
dodurch er uns den außgederten Christum in der lieb gegen uns bis in tod [...] geopfert hat.
Als aber der jüngling hernach | Sich also gar verachtet sach | Ward er kranck, dorrt auß und verdarb.
Effraim ist geschlagen: ir wurtzel ist ausgedorret.
so ist es das schwinen des menschen und sein ausderren. nun ist regenfirmament und ausderrenfirmament zwei.
was sie aus David genommen haben, das wird ausdorren wie das heu uf dem dach. [...] so werden sie ausdorren, und niemants wird kein lieb darzu geschehen.
Schaͤdliche Hitz / Die es alles außderret / vnnd das erdtreich vnfruchtbar machet.
das heilig römisch reich, grüent ie lenger ie weniger, pis es doch gar wird ausdorren.
Wolf, Bergmannsspr.
1958, 91
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