3
anen,V.;
– Älteres und mittleres Frnhd.; poetische Texte.
1.
›sich von etw./jm. lösen, auf etw./jn. verzichten, etw./jn. aufgeben‹.Syntagmen:
refl. mit Gen. d. S./P.Belegblock:
herre Noes arke ich ouch zel | der er
[Gott]
sich nye geanet. můß ich mich an | der froͤden der mein hertz ye gert.
Wie hart die chüniginn sich anet irr tochter, doch man sant sei dahin.
er iach: „du múest dich anen | deins lebens hie durch das uil clare weib“.
Ebd.
439, 1
: Darvmb thúe dich palld anen | des myniklichen weibs.
Besch, Sprachlandschaften.
1967, 137
.2.
›jm. etw. (positiv Gesehenes) nehmen, jn. e. S. berauben‹.Syntagmen:
mit Akk. d. P. und Gen. d. S.Belegblock:
Die martert her allentsamen | Mit sinen undertanen, | Die sie des libes anen | Als wit als die werlt ist.
3.
›jn. von etw./jm. (negativ Gesehenem) befreien, jn. e. P./e. S. entledigen‹.Syntagmen:
mit Akk. d. P. und Gen. d. P./S.4.
›gezwungenerweise auf etw. verzichten, e. S. beraubt sein, etw. entbehren‹.Syntagmen:
refl. mit Gen. d. S.