aufdrehen,
aufdrähen
(ersteres etwas häufiger), V.
1.
›etw. aufdrehen, aufwinden‹; die pfeifen a.
›die Pfeifen erklingen lassen‹; jn. hübschlich a.
›jn. ausnehmen‹.Belegblock:
Dar nach gepot er pald | Daz allez volk wer berait | So man die pfeyffen auf dreit.
des ward ich hübschlich aufgedrät mit füssen an die stange.
2.
›jn. fein bilden, hauen, drechseln, gestalten‹.Belegblock:
˹Hierher mit unr. Flexion (?):
wîp ist ir êrste name, dâ von sint vrouwen ûf gedrouwen
(
ûfgebrouwenStackmann
u. a., Wb. zur Gött. Frauenlob-Ausg. 1990, 386 hat hier den ungesicherten Ansatz , vgl. ebd. s. v.
briuwen).˺
Unsälig ist der mensch [...], welher sich in übermuot höher und edler ufftreiet wann syn geburt und staut begeret.
Ain rainklich weib, durch jugent schön, | klain aufgedrät an tadels dro.
3.
›etw. anstiften, anzetteln‹; refl.: ›sich ereignen, hereinbrechen‹.Syntagmen:
aufrur / krieg / zwietracht
(Obj.) a.
; aufrur / unglük
(Subj.) sich a.