ascher
(auch
äscher
),
der
;
zu
1
. – Wortbildungshinweise in: .
›Asche‹; Asche diente als Grundstoff zur Herstellung von Laugen, die z. B. beim Gerben und zum Tuchbleichen verwendet wurden, daher auch metonymisch: ›Aschenlauge‹; das gibt zu einem nicht eindeutig interpretierbaren Beleg folgende metonymische Bedeutung an: ›„Grube, in der beim Gerben die Häute mit Asche bestreut werden“‹.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
1, 1102
(s. v.
Asche
);
Wielandt, Leinengewerbe.
1950, 117
; .
Bedeutungsverwandte:
 1; zur 1. Metonymie: .
Wortbildungen:
ascherbad
›Bad aus Aschenlauge‹,
äscherfarbe
,
ascherwerk
,
ascherwurm.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
263, 18
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Das moß wird aus den wiesen vertrieben durch wesserung, durch schaffpferch und mit allerley aschen und ascherwerg darauf gestrauet.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
11, 36
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
als ein funck des fewers gar pald erlischt und verkert wirt czu ascher und czu pulver.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
es was [...] ein turn funfftzig daumelen: habent allenthalben aschar dar an getragen.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 434, 16
(
Hagenau
1534
):
Er wirt so bleych wie eyn asche / äscherfarbe.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1518
):
Auf anrüfen [...] der ledrer hat ein ersamer [rat] geordnet [...], das hinfüran ein ieder maister desselben handtwerks nit mer dann aus vier äschern würken solle.
Chron. baier. Städte. Landsh. (
moobd.
,
1503
):
sündt pluetfarbe, ascherfarbe, auch gelbe und schwarze Kreiz [...] auf ire Klaider gefallen.
Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Voc. Teut.-Lat.
pp iijv
;
Winkler, Flugschr.
1975, 88
.