lohe,
der / die
;
-n
(für
der
)
/–
;
zu
mhd.
lohe
›Flamme‹
().
›Flamme, Feuerlohe‹; ütr. sowie in Vergleichen auch: ›das Lohen, Flammen (des Heiligen Geistes, der Minne)‹.
Älteres Frnhd.; Texte der Sinnwelt ,Religion‘, auch der Minnedidaxe.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl. .
Syntagmen:
der l. in den himmel gehen, durch die luft fliehen, die l. sich hoch aufziehen
;
js. augen als ein l. sein
;
der heilige geist die sinne mit einer l. entbrinnen
;
der l. des feuers, der helle / minne
;
der heilige / hohe l
.
Wortbildungen
lohefarb
(Adj.; dazu bdv.: ),
lohfeuer
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
sich der heilige geist dar | Gevrunde zu den sinnen | Und sie der waren minnen | Entprinne mit siner heiligen luon.
Sine ougen im waren | Bi den snewiezzen haren | Als eines roten vures lu.
Die tet ir beider geist entprant | Mit siner waren minne luon, | Daz sie mochte die werk getuon | Die Got do wolde werken.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
daz ûz sich gôz des fûirs lô | nuͤn und vîrzig ellin hô.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
In des gebetes stunde | Sach ich uz irem [vliegen] munde | Zwei vuwer brinnen also ho | Daz in den himel gienc ir lo.
Strauch, Par. anime int.
83, 14
(
thür.
,
14. Jh.
):
ie sich di lahe hohir ufzuhit fon deme dachte, ie he lichtir ist.
Eggers, Psalter
62, 18
(
thür.
,
1378
):
Gotis stimme di scheidet di lohe des fures.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Flammeus Lohefarbe / Liechtroth.
Pyritz, Minneburg
1959
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Als eins nahtes enbrunnen were | Der groß walt der Scherntzer | Und vor fuͤr geb hohen lohen.
Stammler, Berner Weltger.
802
(
ohalem.
,
1465
):
Fuͤrent sy bald in der helle len, | Min oͮgen moͤgent sy nit ansen!
McClean, Havich
2571
(
moobd.
, Hs.
15. Jh.
):
das er pey im prynnen sach | ein haselstauden, das der lauch | hoch durch dy luft fleuch.
Sudhoff, Paracelsus (
1526
/
7
):
Inflammationum: Lochfeuer.
Helm, a. a. O. ; ;
Schmitt, Ordo rerum
19, 6
.