anstarren
(bei Seuse:
ansteren
),
V.;
zu
mhd.
staren, starn
bzw.
steren
(vgl. ).
›jn./etw. mit unbewegtem, aufmerksamem Blick anschauen; etw. religiös inspiriert schauen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, (V.) 1, .
Wortbildungen:
anstarrung.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Die sach Got daz volk keren | Verre von sinen eren, | Wen iz die werlt an starte | Mit den gedanken harte, | Nich an den Got der sie geschuf.
Jostes, Eckhart
61, 33
(
14. Jh.
):
Unser frawe starte auf in den spiegel der gotheit. In disem staren so hat die sele siben anstarung.
Ebd.
62, 1
:
Zu dem undern mal kuͦmt si in ein lieht anstaren. In der liehten anstarung get si auzzer ir selber.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Luͦge, wie sú den lutren klaren spiegel der blozen gotheit an sterent, in dem in ellú ding kund und offenbar sint.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 955
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Sv́ zoͤigent ǒch eigenschaft des ewigen wortes: abgrúndige wisheit vnd warheit [...], ein anstarren vnd ein durch sehen alle ding.
Ebd.
3, 99
:
her vmbe sint die ǒgen des geistes, do er mitte schǒwet vnd anstarret sinen brutegǒm.
Helm, a. a. O. ;
Jostes, a. a. O.
62, 10
;
Bihlmeyer, a. a. O. ;
Eichler, a. a. O.
2, 2312
.