angreifung,
die
.
1.
›Beschlagnahmung, Sicherung von beanspruchtem Gut durch Auflegen der Hand; Anfassung von etw. (z. B. einer Leiche) als Rechtsakt (z. B. zum Beweis von Unschuld)‹;
vgl.  2.

Belegblock:

Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
waͤr hiewider thaͤtte, dem soll sin pfanndung, gepott oder angryffung kein krafft habenn.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Es het der cammerrichter [...] gern gesehen, [...] das die personnen ob der leich mit angreifung [...] examiniert weren worden.
2.
›Wegnahme von etw.‹;
vgl.  7.

Belegblock:

Vorarlb. Wb.
1, 90
.
3.
›tätlicher Überfall auf etw./jn., Belästigung von jm., Vergewaltigung‹;
vgl.  10.

Belegblock:

Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
14, 9
(
moobd.
,
1305
):
Swer nu di frevel oder di angreifung des hauses, daz da haizet haimsuech, van geschicht tut.
Ebd.
60, 30
(
1399
):
daz ich mich layder in der trunkchenhait gar ser vergessen het und des gar unpilleich getan hab mit scheͣmiger angreyffung frumer und erbeͣrr frawn ze Stain auf der strass und in iren heͣwsern.
4.
s.  12.
5.
›Folter‹;
vgl.  13,  7.

Belegblock: