achthaben,
V.,
unfestes Kompositum aus 1
acht
und haben.
Die einzelnen Bedeutungen stehen in einem offenen Übergangsverhältnis. Ihre Abgrenzung erfolgte in Anlehnung an die Gliederung des Bedeutungsspektrums von 1
acht.
1.
›jn./etw. wahrnehmen, bemerken; jm./e. S. Beachtung schenken, die Aufmerksamkeit auf jn./etw. richten‹; zu 1
1; offen zu 2.Wortbildungen:
achthabung.
Belegblock:
Acht haben. [...] Den sinn auff etwar legen oder geben.
das gestiern des summers ist acht zůhabint durch den uff gang des sternen canicule.
dass uwer grosmaͤchtikeit in semlicher achthabung, andacht, frintschaft und liebe woͤlle verharren.
2.
›auf jn./etw. aufpassen, sich js./e. S. annehmen, sich um jn. kümmern, für etw. Sorge tragen‹; Syntagmen:
der tür / gesundheit a.; auf einen fleissig a.; auf ein ding ernstlich a.
Wortbildungen:
achthaber.
Belegblock:
Achthaben. [...] Etwas in geflißner hut haben. [...] Fuͤrsehung thun. [...]. Ein besonder fleissig vnd behuͤtsam auffsehen haben.
ein bischof heißt ein ufseher, der halb im gebürt, daß er acht hab und sorg auf das leben und sitten seiner leuten.
bruch all din macht, | Vnd hab minr armen selen acht! | Ich hon so grosse sorg vnd angst, | Wo du mir nit din hende langst, | Das ich filicht moͤcht gar verfallen.
Belegblock:
Dan wer einen wagen furet [...] musz er sich lencken und schicken, darnach ym der wag und pferd folgen kan, mehr dar auff dan auff seinen willen acht haben.