abbinden,
V., unr. abl.
1.
›etw. losbinden‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
 1,
1
 1.
Syntagmen:
den helm, das schif / hündlein a.

Belegblock:

Schlosser, H. v. Sachsenh. Mörin
4968
(
schwäb.
,
1453
):
Der helm im abgebunden wart | Und oͮch der schilt.
Maaler (
Zürich
1561
):
Das schiff Abbinden / oder aufloͤsen.
Koppitz, Trojanerkr. ;
Roloff, Brant. Tsp.
1461
;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›etw. kurz und bündig äußern‹.
Bedeutungsverwandte:
 3; vgl.  4.

Belegblock:

Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 539, 13
(
halem.
,
nach 1489
):
Zum kurzisten abzubinden, so ward man des rathschlags inen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Mit kurtzen worten sagen [...] Damit ich es kurtz mache / oder kurtz Abbinde.
Ebd. :
Die red abbrechen / kurtz abbinden.
Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Kürtzen. Kurtz abbinden. Abstricken.
3.
›etw. (Holzwerk, Balken u. ä.) zusammenfügen, zusammenbauen‹;
zu  11.

Belegblock:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
[zimmer gesellen haben] das zimmer zu werck gezogen oder abpunden.
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
296, 13
(
preuß.
,
1412
):
sal man im geben von yclichem abegebundenen gesperre 16 sc.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1638
):
Der forstmeister ist auch schuldig [...] die noturftpodenladen zu stärtin abpinden herzugeben.
Preuss. Wb. (Z)
1, 11
.