truz,
Adj.
›herausfordernd, dreist; widerspenstig, frech, trotzig‹ (als Haltung und Verhalten e. P. gegen eine textpragmatisch positive Gegengröße persönlicher oder sachlicher Art);
vgl. (
der
12.
Syntagmen:
j. / etw. (so) t. sein
;
der trutze mut, die trutze tochter, das trutze Bönli
.

Belegblock:

Warnock, Pred. Paulis
26, 170
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Antwurt dir aber min trutz Bönli
[Bonaventura]
, der engelschlich doctor, und spricht also: [...].
Klein, Oswald
30, 22
(
oobd.
,
1422
/
23
):
Zu swaigen ist offt ains
[schreiender Kinder]
so tratz | mit widerwärtikait recht als ain böse katz.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Eines tages wolt er in [ochsen] [...] zu der arbait in das joch anpinten, do was er so tracz und widerstendig das er in nicht darzu nicht pringen mocht.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1527
):
ob ainer so dratz wär und ainem nachpaurn on seinen fenstern löset [...].
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 468
.