teilig,
Adj.
1.
›einzeln, auf das Besondere bezogen‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
das teilige ding, die teilige sache
.

Belegblock:

Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1517
):
uff sant Uorichstag fand ainr zuͦ Triberg ain tailig hopt fech
[›Rind‹]
umb ain guldin zuͦ kouffend.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
229, 11
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
Unde dar um [mit] der natürlichen begirde oder der minnen so minnet ein iekliches teilliches ding sin eigen guot dur daz gemein guot der ellicheit, daz da got ist.
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Morgan a. a. O.
89, 20
;
346, 30
;
Vgl. ferner s. v. .
2.
›gespalten, geteilt‹; in adverbialem Gebrauch: ›stückweise, in Teilen; teilweise‹;
zu  1.
Gegensätze:
s. u. Beleg
Bauer.

Belegblock:

Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
dâ von liten sî den tôt | alle jâmerlîche. | sus ist ûz eime rîche | von teillîchem orden | manic zepter worden | und küneclîchiu krône.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
25, 1
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
In einer andern wis so haltet sich daz verstan zuo den gotlichen dingen, niht daz ez got erkenne, alse er ist, sunder nach siner wis, daz ist manigveltiklichen unde teillichen daz selbe, daz in got ein ist.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
48, 35
(
tir.
,
1464
):
tu pist dich da enthalten vnd verwandel in ein söliches chlains prot, vnd nicht taileichen aber gancz vnd volkömen vnd vnschaidenleichen.
3.
›teilbar‹;
zu  5.

Belegblock:

Dict. Germ.-Gall.-Lat.
526
(
Genf
1636
):
theilig / das sich theilen laͤst.
4.
›teilhabend, beteiligt‹;
zu  6.
Syntagmen:
an etw. t. sein
.
Wortbildungen:
teiligkeit
.

Belegblock:

Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
In aller hande missetat | Wurden ires herzen wat
[›Kleidung‹]
| Besulwet
[›besudelt‹]
unde meilec
[›befleckt‹]
| Unde an vil sunden teilic.
Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
mag ich mich des schône | niht entreden, veterlîn, | sô muoz ich schulden teilic sîn | an der grôzen schande.
UB Zug
1938, 41
(
halem.
,
1509
):
Wo einer guͤtter koufft [...] von einer weidt, oder wie guͤtter namen habendt, der den hinderstenn kouff davonn daͮn hat, der ist der selben guͤtternn deilig.
Mayer, Folz. Meisterl. ;
UB Zug
447, 3
;
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
31, 15
.