tausendfaltig,
tausendfältig,
Vervielfältigungszahlw.
›vielfach, tausendfach‹; oft zur Kennzeichnung göttlicher Allmacht gebraucht;
zu  1.
Syntagmen:
tausendfältige freude, tausendfaltiges glük
.
Wortbildungen:
tausendfaltigen
›vervielfältigen‹.

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Auff das unß dort [...] Das gotlich ewig wort | In der menschlichen art erschin | Unß gleich im pild, form und gestallt, | Dar von getausentfalltigt wirt.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Tuͦnt sú ime [gotte] eins, so súln wir ime zwey tuͦn, minnent sú in einvaltklich, ach, so súln wir in tusentvaltklich minnen.
Wickram
4, 44, 3
(
Straßb.
1556
):
Bald ist der alt herr mit sampt dem breutigam kumen / denen haben die armen leut / tausentveltig glück gewünscht.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
er wil alle creaturen gegen im verwesen mit tusentvaltigeme bezalende alles darbendes.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
1039
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Doch ist sÿ
[Gottes Liebe]
tusentfaltig me | Er zoͤget uns in der niwen ee.
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Matthaei, Minner. I, ;
Thiele, Minner. II,
21, 52
;
Vetter, Pred. Taulers ;
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
34, 8
;
40, 29
.
Vgl. ferner s. v.  1.