tausend
1.
als Kardinalzahl die Anzahl von etw. angebend, als Ordinalzahl die Reihenfolge kennzeichnend, zumeist ›unübersehbar viel, ungezählt‹, selten ›tausend‹.Syntagmen:
t. gulden / jare
; etlich / mannig / mer dan / viel t.,
˹auf / bei / um / wol t.
˺ jeweils: ›an die bzw. ungefähr tausend‹; t. und aber t., t. oder mer
.Wortbildungen:
˹tausendbar
tausendlich
tausendfachen
tausendstimmig
Belegblock:
Viel tausend Schiffe geschahen auß der Stadt.
dâvon er ouch begunde | irsuͤchin in der stunde | mêr wen tuͤsintleige list | in vêrlichir mittewist.
Ich muß bekennen nur / wol tausendt wuͤndtschen mir / | Und tausendt noch dar zue.
Zu hant erschein ez tusentbar | Lichter in dem bilde clar.
Wan got nur dester mer hat zw uerrayten, / so doch tausent iar sein vor den / augen des herren als der tag, / der gester vergangen ist.
Getausent fácht | Wart hercz, mut und all mein beger.
Wie denn tausent / vnnd aber tausent Tyrannen all gereydt hin sindt / der doch eins theyls in guter ruhe sind hin gefaren?
wie muß das viel hundert tausend mahl tausend stimmige Halleluja [...] angefangen worden seyn?
er rait also hin und her, | bis er wol tausent guldein | verzert aus der täschen sein.
Von dem spricht der andechtig Vatter Bernhardus, [...] das dem Herren tusig Loͤchli von der duͤrninen Cron in sin hailig Hopt gestochen sind.
Do ward erhaben ain wunder grosser streit, darinn auf paiden partheyen manig tausent man erstarb.
Tavsent aue maria alle svntag.
2.
›Menge von tausend bzw. unzähligen Menschen‹; in 1 Beleg die Zahl Tausend bezeichnend.Phraseme:
das hundert ins tausend werfen
›nicht wissen, wovon man redet‹.Syntagmen:
das andere / dritte t
.; unter / von tausenden auserkoren / auserwält sein
.Belegblock:
Zum Vierten / ist viel zu bekannt / wie breit bey viel tausenden der Weg gemacht sey / da jhnen gesagt ward / es sey mit dem Glauben an Christo gnug ohn gute Werck.
Er würfft das hundert ins Tausent.
Min geminnoter ist wis vnd rot vserwelt von tv́sengen.
die viertusend herren sind getailt in vier scharen, und yeglich tusend das ist beklait in ain farwe und von ainem gewand. Und das ain tusent sind all kúng und herzogen, und die sint all geklaidt in guldin gewand [...]. Das ander tusent ist geklaidet in ain rött sydin gewand.
Eschenloher. Medicus ;
Qu. Brassó
5, 466, 39
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