tausendfalt,
Vervielfältigungszahlw.
›tausendfach, vielfach‹; oft zur Kennzeichnung göttlicher Allmacht gebraucht;
zu  1.

Belegblock:

Neumann, Rothe. Keuschh.
2858
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
di [kusch magit] mag [...] komen zu den ewigen frochten, | di ir van gote werden gegeben | dusantfalt in dem ewigen leben.
Sachs (
1563
):
Noch ist heßlicher tausentfalt | Sein innwendig seel und gemüt.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
wie kan man bildlos gebilden unde wiselos bewisen, daz úber alle sinne und úber menschlich vernuft ist? Wan waz man glichnust dem git, so ist es noh tusentvalt ungelicher, denn es glich sie.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Das was er [gezellen] úber tusentvalt | Úber alles das ie wart gezalt.
Niewöhner, Teichner
96, 51
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
er [...] muez dann ewichleich sweben | dort in tausent valter chlag.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
4786
;
Neumann, a. a. O.
1328
;
Vetter, Pred. Taulers ;
Thiele, Minner. II,
11, 43
;
17, 43
;
18, 35
;
Lindqvist, K. v. Helmsd.
1684
;
Weber, Füetrer. Poyt.
348, 4
.