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taugenlich,
Adj..
1.
›heimlich‹, in adverbialem Gebrauch; zu (Adj.).
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
etw. t. ersehen / warnemen
.

Belegblock:

Gerhard, Hist. alde e
1236
(
omd.
,
um 1340
):
Zu Josue got herre sprach, | Tougentliche daz geschach, | Daz er zwene speher io | Sente hin zu Jericho.
Sappler, H. Kaufringer
1, 154
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
den guoten kopf [...], den stal der engel taugenleich des morgens.
Ebd.
11, 405
:
frau Mächilt hett dem guoten man | gar taugenlich und verholn | alles sein gewand verstoln.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Ich verparg mich vor in anderswa, | [...] Ich sach in zu taugenleych.
Jostes, Eckhart
55, 28
;
Kehrein, Lieder 14./15. Jh. ;
Koppitz, Trojanerkr. ;
Sappler, a. a. O.
4, 69
;
Klein, Oswald
53, 6
.
2.
›geheimnisvoll (als Wesenszug Gottes)‹; zu (Adj.).
Syntagmen:
der taugenliche einflus
,
die taugenliche warheit
.
Wortbildungen:
taugenlichkeit
›göttliches Geheimnis‹.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Und dis ist ein gotfoͤrmigú loblichú vernunft, wan sie widerlúhtet in ir selb mit togenlicher warheit.
Steer, Schol. Gnadenl.
3,
A2, 16 (
schwäb.
,
1447
):
Der ainung götlicher nature [...] kumet [...] mit aim taugenlichen influß.
Bihlmeyer, a. a. O. Var.