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tauen,
V.
›fallen (Morgentau); leicht regnen; etw. fallen lassen‹; auch ütr.; zu (
der
).

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
631, 3904
(
Magdeb.
1608
):
Das Wasser nirgend ein durchbruch fand / | Lieff aus dem Wald / Acker vnd Awen / | Von grossem Wind / Regen vnd dawen / | Zun Quellen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Himel tawet von oben vnd die wolcken regnen den gerechten.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
So spricht er: ,Lausz es herr towen,‘ | Als ob ers tügi schowen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
diu ander aigenchait ist, daz si [die hailigen lêrer] taw pringent mit dem hailigen gotswort, daz tawet
(›fällt‹)
in die andæhtigen herzen und pringt dar inne pluomen und früht der êwigen sælichait.
Franz, Müntzer Schrr.
166, 24
;
Vetter, Pred. Taulers ;
Pfeiffer, a. a. O. .
Vgl. ferner s. v.
2
 5.