stiftbrief,
der
;
-(e)s/–
.
– Wobd./oobd.; vorwiegend Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›Urkunde über die Gründung einer Institution‹;
zu  1,  1.

Belegblock:

Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 466, 16
(
moobd.
,
1450
):
ob der stifftbrief des yeczgemelten altar gefunden wuͤrd.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1468
):
Johannes Muffel hat meins anherrn vater geheissen, stet in des stifters stiftbrieve zu dem spital.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1514
):
und der ubrig ½ gulden der sol sant Sebolt beleiben in lautt des stifftprifs.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
Eines Bettelvogts oder Seelmeisters Fertigung und Besoldung [...], wie du dann des nach außwißung der stiftbrief zuͦ thuͦn schuldig bist.
Dirr, Münchner Stadtr. .
2.
›Schenkungsurkunde, die Dotierung einer Institution betreffend‹;
zu  2,  1.

Belegblock:

Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1385
):
das die stetluͥte von Inderlappen, [...] nach forme des stiftbriefes, den si dar umbe hant, [...] druͥ phunt geluͥtertz wachses ze erbzins geben und weren suͥllent.
Fuchs, Kart. Aggsbach (
moobd.
,
1433
):
Esz findet sich auch ain stuͤftbrieff von frauen Agnesen h(errn) Ottonis von Meÿssau gemahlin.
Hör, Urk. St. Veit
159, 14
;
Fuchs, Kart. Aggsbach .
3.
s.  9a.