steinweg,
der
;
-s/-e
.
1.
s.  1.
2.
›gepflasterte Straße; gepflasterte Fläche (z. B. im Haus- und Hofbereich)‹;
vgl.  9.
Phraseme:
der steinweg ist heis
›Städte sind teuer‹ (s. u. Beleg
Gilman
).
Syntagmen:
den s. aufbrechen / aufbringen
›erhöhen‹
/ machen
;
unflat auf js. s. schlagen, hilfe zu steinwegen tun
;
der versunkene s
.;
der s. des nabars, in / vor der stat
;
die rute
(ein Maß)
steinwegs
.
Wortbildungen:
steinwegen
,
steinwegsmächer
.

Belegblock:

Schoop, Qu. Düren
15, 12
(
rib.
,
1582
):
dem steinwechsmecher wan er einem erbaren rait [...] hieselbst arbeitet, soll vor einer roden steinwegs ufrichtiger bestendiger arbeit geben werden einen gulden.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1591
):
war die canail [...] bis an das ort an der Wierstraissen geleit, do under der erden [...] bis an das ort von der Velbach uberwolf(t) und gesteinwegt.
Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1503
):
Nymant sal auch seinen unflat ader koth uff der gasszen in die gosszen kern ader uff seines nabers steynweg slahen.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
do vor haben sie die steyn wege in der stad uff gebrochen.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
der weigerte sich, hulf zu tun zu steinwegen, der er doch auch mit gebraucht mit fure und mit vieh.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 430, 26
(
Hagenau
1534
):
Der steynweg ist heyß. [...]. Also ist der steynweg heyß / da thewer zerung ist [...]. Zu Nürmberg ist eyn heisser steyn weg / zuͦ Braunschweig ist er nit also heyß / das ist / zuͦ Braunschweig ist leichter zeren denn zu Nüremberg.
Joachim, Marienb. Tresslerb. ;
Hilliger, Urb. St. Pantaleon ; .
Vgl. ferner s. v.  2.