prossen,
propsen,
V.
von Bäumen und Sträuchern ›Knospen, Schößlinge treiben; ausschlagen‹; auch ütr. ›entspringen, entstehen‹;
zu .
Bedeutungsverwandte:
 3.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1548
):
Die wirm det aus der erden sprosen, | Die paum kunden knopfen und prosen.
Wickram
4, 33, 7
(
Straßb.
1556
):
dann die fruchtbaren beum mit irer edlen und wolschmackenden blůst fiengend an haraus zů prossen.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
Aber die arŭng in der gearmotten oder gekoͤpfften reben geschechen ee das sy prossind.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Demnach erschin uf irem schleier ein gruͤener ring, uss dem spiz, wie dorn, brosseten.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Aus demselben poesen sam prosen die ketzer.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
wenn die paum des êrsten probsent, ê si läuber gewinnent, diu fruht diu ist den dunkeln augen guot und zepricht den stain in der plâtern.
Schmitt, Ordo rerum
634, 14
;
Öst. Wb.
3, 1055
.