knopfen,
knöpfen,
V.
1.
›etw. mit Knoten versehen‹;
zu  4.
Syntagmen:
geknöpfte geisel
.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (
1. H. 16. Jh.
).
2.
›etw. mit Knöpfen versehen‹; im Beleg obszön;
zu  8.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nürnb.
,
v. 1486
):
Ein ander wunder mich anficht, | Das man die man geknopfet sicht | Ferr unden und die frauen oben.
3.
›sprießen, Knospen treiben‹;
zu  3.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1578
/
87
):
man vernam noch kein knoppen am weinstok.
Gille u. a., M. Beheim
348, 6
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Auff anger und in hait | sach man die plumen knopfen.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
Denn fahen die baum an zu prossen, | Zu knöpffen und wider zu schossen.
Ebd. (
1548
):
Die wirm det aus der erden sprosen, | Die paum kunden knopfen und prosen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
wuchsen die samen fast und alle frucht, die pem knopften fast und plüeten nach allen wunschen.
v. Groote, Muskatblut ;
Gille u. a., a. a. O.
339, 12
;