pfu,
pfuch,
Interj.
Ausdruck der Verachtung, Abscheu: ›pfui‹.
Syntagmen:
pfu dich
›pfui über dich‹; pfu der schande
.Belegblock:
O pfu dich, du schendlicher, leidiger Vnglaube, wie beraubstu vns so grosser Herrligkeit?
wes sitzest du so nahen | bi hohes küniges siten? | pfu, phi, du stenkest in.
sie sprach: ,phuch dich, du mordes last | Und du falscher kuphers glast‘.
So sie doch größern mort begont, | Wan sie mit (pfuch schweig stil!) umb gont.
Pfuch schand und laster! Uß an galgen! | Sönt sy einandren also balgen | Und demnach zu eelichen gmahlen nemmen.
wend vil ee Mariam decken, | Pfüh / mit dem erbsündtlichen flecken | Dann sagen, das sanct Thomas leere | An einem ort argwönig were.
Pfüch des lesterlichen vßlegens der götlichen geschrifften.
Pfuch der grosen schand vff erden, | Das karsthanß sol geschissen werden.
Man solt ims werffen ins mul | Den vil uppigen lüten, | Pfuch si in ir hüte!
Also tuond gerwer und sutor mit flisse | Baide man und frowen beschissen. | Es sind gar uppig lüt, | Pfuch sich der hüt!
Pfuch pfy, pfuch pfy der grossen schant, | Daß du den hencker fürst mit dir!
Ebd.
4288
: Der Eckhart sprach: ,gesell, pfuch pfy! | Der red möchst du gar wol enbern, | Ich hör es von dir doch nit gern‘.
pfu dich Plini, Diascorides, ir abkontrafeter.
phfuch schand der tütschen nacion | Das die natur verdeckt wil han | Das man das bloͤst.
Wie schwitzend ir so kalten schweiss! | pfuch, pfuch, ir lond ein grossen scheiss!
Pfuch der grossen schand, die du uns hast ton.
vom himmel schlüg der plitzg vnd Tunder | Das gantz erdtrich sich davon erregt | Alls firmament sich wider vns legt | Pfuch der schanden vnd ewigen schmach.
,pfu dich diner boͤsen raͤtt‘, | sprach sie zů mir laideclich.
Phuch! die lasterleichen zagen, | di an den ern kranchen | Und an ir trewe wanchen.
Si sprachen: ,Phuch der schanden! | Wer hat tzu disen stunden | Den ritter stoltz gepunden?‘
Pfuch dich, du wicht uil clainer, | wie pistu sprüch so frey!
Ebd.
522, 5
: er iach: ,pfuch dich, du arck vntrewe wellte! | nach trewem diennst, den ich dir thet, | wie gibstu mir so sawres widergellte!‘
ER rŭefft zum degen millde: | ,Pfuch dich, du klainer gieff, | was pringt dich in dy willde?‘
Pfuch ewig der ungefuege, | ir habt zü wenig ze clagen!.
Der prüeder redt auß zorn: | ,pfuch der zägleichen wortt!‘
der Türk wer manchen so nüz gewesen, pfuch der schand, von denen, so beschüzen sollen.