pfui,
Interj.
Ausdruck der Verachtung, Abscheu: ›pfui‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , , , , .
Syntagmen:
pfui dich
›pfui über dich‹; verstärkend
pfui teufel
.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Phui dich, hastw noch nicht den glawbe?
pfui dich mahl an mit deiner Neuen lehre.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Pfui, das du dich des schemest nicht!
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
v. 1618
):
Pfui Teuffel, wie stinckts in der Eckn? | […] Mir thut gleich ein abkrafft zugehn.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Pfuy dich du Sathan mit deim Raht, | Der mich allzeit betrogen hat, | Ich sag dir ab mit Mund vnd that.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
pfuy was ein schandlicher Mann ist der!
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Ains burgers Sun mainet mich. | Pfui! sprach die Jüngst, was hör ich? | Hast du dich also angelaitt, | So macht du wol sein gemait.
Niewöhner, Teichner
466, 46
(Hs. ˹
moobd.
,
1370
/
80
˺):
phuy euch heüt und ymmer phach! | welcher veint hat ew geraten | daz ir esel sült bestaten | in den freythof under christen?
Ebd.
635, 119
(Hs. ˹
moobd.
,
1469
˺):
nu spricht man: ,pfui, das dich got vaig!‘
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
pfui dich, dû geschriftlastrær, wâ tuost dû dein verstantnüss hin?
pfui dich, dû Schanden ritter.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 146
;