pflegerin,
die
;
-Ø/
auch
(Ekthlipsis).
1.
›Hüterin, Beschützerin, Verwalterin‹;
zu  1.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Mainz
1605
):
Maria hatt kein Pflegerin | Joseph der alte Mann jr pflag.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
11, 9
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Für alles we und ungemach mein heilsame erzenei, gotes dienerin, meines willens pflegerin, meines leibes auswarterin, meiner eren und irer eren tegeliche und nechtliche wachterin.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1504
):
man ließ auß dem loch der pflegerin kneht von der Tann.
Gille u. a., M. Beheim
283, 142
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Do got schuff erd und himel tran | und machet sein menschlich persan, | er im die barmung waz verlan, | die er zu pflegerin solt han.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
also […] es gewönlich ist under den erberesten swestern uwers conventzes, alse úch uwer pflegerin und der bihter rotet.
Müller, Stadtr. Ravensb.
278, 3
(
oschwäb.
,
1541
):
so laider dis zit alhie ingebrochen siend und aber mangel an pflegerinen erschinen.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
ir reinen megde, ir schoͤnen rosen […] wele wil […] ein pflegerin des geminneten ewigen kúniges wesen?
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
eyn guet gschloss, genant Reysperg, darawf aynes Moshamer Lindeckher wittib phlegerin was.
do gewunen sy den turnn mit taidingen, darauff eyn witib was phlegerin.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
3, 25
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Pflegerin der taugenhait, | die got menschlich hat bechlait.
2.
›Ehefrau eines Pflegers‹;
zu  123.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
dann die pflegerin mit iren junkfrawen die saßen und warn erschrocken, als das wol pillich was.