pfisterei,
die
;
-Ø/-n
.
1.
›Backstube, Bäckerei, bes. eines Klosters, Hofs‹;
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
eine pf. aufrichten / machen
.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
14. Jh.
):
do verbrante ir [der kirche] umganc und ir pistrie und alle der herren hoive de da binnen stunden.
alda verbrant der toirn mit den clocken ind der umbgank ind de schole, pistrie ind cloister me dan half.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
2. H. 15. Jh.
):
Vort wat goitzhuiser neit pistreien en haeven ind ouch etzlich gezal van malderen haven, vrij sunder assinse zogelaessen is, zo ere noittroft zo backen.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Das dritte vurte er mit im in das kloster vnd vant den appet in einer pfisteri.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
um 1440
/
1
):
und die statt machten selber vil pfisterey manchen enden und ließen brott bachen.
Ebd. (
nobd.
,
1449
):
waz man aber zu den parfußen puch, daz schütt man in ein kammern in der pfistrei.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 8, 29
(
schwäb.
,
1411
/
2
):
2 guld. umb diln, bruch man zu den bodemen in die bütten und in der pfistry uf der burg und in dem ker.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1358
):
das ziegelhus und was darzů hoͤret von dem tor umme die kuchin bis an die phistri.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 47, 13
(
schwäb.
,
1472
):
dise freyhait, das sie zů irem kloster ein schuͤster vnd sneidter, smidtstatt oder smittin haben muͤgen, auch ein pfisterey.
Ebd.
2, 256, 25
(
schwäb.
,
um 1525
/
6
):
ward die gantz pfister prinen, doch leschet man, daz die pfister nit gar verpran.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
Ain rat hat 3 aigen bachöffen gemacht und ain pfisterei auffgericht.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Denselben tag am morgen fru verbranten die pauren des closter Ausperg buß aun den kirchenthuren, pfistrin und die mulin.
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 699, 12
(
alem.
,
um 1380
):
het er im an barem gelt und an swingelt versetzt 8 mark geltz uff der tavern und uf metzgen und pfistrin ze Wintertur ân abslag.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1525
):
das ein jeder uf dem sinen söllt und möcht buwen, es sige badstuben, pfistryen, metzgen.
Voc. rerum (
Augsb.
v. 1474
):
Pistinum pfisterey vel bach hauß.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1471
):
i grosser vnd clainer kessel in der phister.
Ebd. (
tir.
,
1446
):
In dem turn ob der phystrein dar inn ist ain altes pet von zwayen personen.
Ebd. (
tir.
,
1473
):
in der pfistery aller czeug czu pachen.
Ebd. (
vorarlb.
/
tir.
,
1430
):
In der pfister: ii schaffer. i kliebhakchen.
Bremer, Voc. opt.
362
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 177
;
1943, 420
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Bad. Wb.
1, 205
;
Öst. Wb.
3, 62
f.
2.
›Gebühr, Zins zur Führung einer Backstube, Bäckerei‹;

Belegblock:

Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
46, 12
(
halem.
,
1307
/
8
):
und oͧch ze sant Johans tult vj schill. der zins heisset die phistri.