bachhaus,
bakhaus,
(bei Abschleifung des Grundwortes:)
backes,
Verteilung von
-ch-
und
-k-
entsprechend derjenigen von
bachen, backen
;
das
;
-/-er
+ Uml.
›Backhaus, gemeinde- oder zunfteigene, auch private Einrichtung zum gewerblichen, genossenschaftlichen oder privaten Backen‹.
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
ein b. aufrichten / aufrüsten / bauen / machen / verkaufen
;
im b. bachen, etw. im b. bessern
›reparieren‹,
im b. freveln, etw. aus dem b. nemen
;
eigenes / freies / gemeines / altes / neues b.
;
ofen im b.

Belegblock:

Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
Auß dem baghause nemen sie
[bei der
Außspeisung
]
so vil, als sie wollen; der becker muß es auch nicht vorrechnen.
Jürges u. a., Waldecker Chron. (
wmd.
,
1546
):
Weß in dem backhaus befunden: 1 bruwepfanne, 2 meeschebudden, 2 koelvesser, 1 alt kueben, 1 hoppenthendel, 1 kessel und sunst ander gerede zum bruwe und backwerk gehorig.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1471
):
das sie ein gemeine backhuis zu Polche mogen buwen und ufrusten, darinne dan ein iglicher huisgesesse plichtig sal sin hinfurter zu backen.
Loersch, Weist. Boppard (
mosfrk.
,
1563
):
Auch hait ire gnaden alhey eyn fry backhauß, und sal keins mhe sein, und des sal ein iglicher darin backen.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1490
):
daß sie [meistere] den burgern in iren husen mele buteln und deigk machen und inne iren backehusern backen und von eynem sommern sehs heller zu lone nemen wullen.
Kollnig, Weist. Schriesh.
134, 5
(
rhfrk.
,
1525
):
Zu Hemspach ist kein backhauß, dann ein jeder mag selbsten ein backoffen machen und nach seinem gefallen backen.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
81, 40
(
nobd.
,
1387
):
Es sol auch in dheinem baghuͤse nicht mer meistere fuͤrbaz sin denn der wirt.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
109, 9
(
nobd.
,
um 1540
):
sprich ich zu recht und wais die müle fur ein mülen und kein backhaus.
Golius (
Straßb.
1579
):
Pistrinum, Deigstube / Bachhauß.
Voc. rerum (
Augsb.
v. 1474
):
Pistinum pfisterey vel bach hauß.
Henisch [166] (
Augsb.
1616
):
Backhauß / Pfisterey / bachstub / pistrinum, locus ubi panis coquitur.
Rechn. Kronstadt
3, 309, 16
(
siebenb.
,
1551
):
dasz ÿhm ÿm bakesz das Tach gebessert hat.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
7, 17
;
10, 36
;
46, 38
;
178, 10
;
287, 4
;
662, 31
;
ders., Marienb. Ämterb.
15, 15
;
20, 27
;
37, 6
;
59, 16
;
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
46, 12
;
64, 10
;
Lohmeyer, K. v. Nostitz ; ; ;
Herborn u. a., Rechn. Jülich
91, 34
;
96, 30
;
Loesch, Kölner Zunfturk. ;
Foltz, UB Friedb. ;
Schmidt, a. a. O. ;
Kollnig, a. a. O.
192, 10
;
Dinklage, a. a. O.
109, 8
;
115, 47
;
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. ; ;
Wutzel, Rechtsqu. Eferding
81, 18
;
82, 7
;
Bastian u. a., Regensb. UB
66, 1
;
83, 20
;
361, 42
;
Uhlirz, Qu. Wien
2, 1, 486, 7
;
852, 5
; ;
Staub, Qu. Wien
3, 2, 2424, 5
;
Bremer, Voc. opt.
13181
;
Voc. Ex quo P
642-645
;
Schmitt, Ordo rerum
176, 12
;
Voc. inc. teut.
r viijv
;
Voc. Teut.-Lat.
gg ijv
;
Hulsius
A iiijr
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 19
;
Wmu
136
;