orring,
der
;
auch
orenring,
orenringel,
orringel
.
›Ohrring‹; in Texten der Sinnwelt ,Religion‘ durchgehend mit negativer Wertung;
vgl.  12, (
der
2.
Zur Sache: .
Bedeutungsverwandte:
, , .
Wortbildungen:
orringen
›schmücken‹.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
3, 20
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
an deme tage wirt der herre ablegen cyrtde des geschudes und bellechin menelyn, halsgesmide und vurspan, achsilspangen, huben und scheitilsnure adir kemme, ermilhefchin und murenechin, tesynvesselin unde orringil
[
Froschauer
1531:
orenbenck
;
Eck
1537:
ohrring
;
Luther
1545:
ohrenspangen
]
, vingerlin und hangende gymmen vor der stirne.
Ebd. Hos.
2, 13
:
und wil rechin an ir die tage Baalym deme si brante wirouch unde deme sie sich zumachte in ire orringel
[
Froschauer
1531:
orengezierd
;
Wormser Proph.
1527:
orenspangen
]
und vorspan.
Luther. Hl. Schrifft.
2. Mose 35, 2
(
Wittenb.
1545
):
Es brachten aber beide Man vnd Weib wers williglich thet [...] ohrrincken / ringe vnd spangen.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
sich an dem karen vritage, | al da orringete in di gute [judenschaft], | sich, mit sines selbes blute
(sarkastisch).
Bremer, Voc. opt.
18014
(
halem.
,
1328 f.
):
Inauris orring [...] est ornamentum auris, scilicet circulus uel anulus, qui perforatis auribus inmittebatur.
Schmitt, Ordo rerum
219, 6
.