numen,
V.;
Ablautbildung zu (
der
).
– Md.; älteres Frnhd.
1.
›jn. / etw. nennen, bezeichnen und dadurch auf bestimmte Weise charakterisieren‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
die sache
)
n., ein lob mit sinnen n., angst n., wer [...], jn. / etw
. [wie] (z. B.
die erbarkeit falschheit
)
n
.;
bei Elizabeth jm. n
. [+ relativer Modalsatz].

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
ich wene daz her daz selbe nomit: | eine schrift di brudit di andir uz, | also sin eier tut der struz.
manchir hande blumen, | di ich sundir nicht kan numen.
wertlich angist ist genumet, | wer vorcht daz her vortumet | werde.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
5578
(
rib.
,
1444
):
Valscheit heischt yr erberheit | Ind erberheit noempt ir valscheit.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
Pfij sy an die sirtz cristen mynschen noemen vnd sich nier schemen.
Ebd. , 2:
want in so vil jairen so wirt der louff des hymmels den me͂ noempt dat groisse jair.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
) :
Helỳu von erst hy sachet | Und eyne vorrede machet, | In der er di sache numet | Und behendecliche blumet.
Strauch, Par. anime int.
106, 35
(
thür.
,
14. Jh.
):
bi Elizabeth ist uns genomin in wilcher achte di sele sin sal in der Godis gnade geborin sal werdin.
Stackmann u. a., Frauenlob
11, 1, 6
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
hilf, violvar volzieren | ein lob, daz hat sich also wit gebreitet, | So hoch mit sinnen do genümen!
Kochendörffer, Tilo v. Kulm ; ;
Stackmann u. a., a. a. O.
1, 10, 8
.
2.
›jn. / etw. mit Namen nennen, eindeutig identifizieren, aus anderen / anderem herausheben‹.
Bedeutungsverwandte:
 2.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
27, 132
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
de seben bande syn becleben | in myn hertz und also verbleben | das se nuͦmmer uß enkommen. | hoert, joncfrou, ich salse uch noemen.
Dat nuwe Boych (
rib.
,
1396
):
in desem Sexterne sall men vynden die geschychte ind verhandelunge, die van den ghenen, die sych noement van den geslechten, bynnen Coelne vurtzijtz verhandelt haint.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
die synt die die stat verdumen, | alle die ich uch hie numen, | Albrecht Hoger ind Everhart.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
in [Hiob] hatte got inruche | Und sich selber sin berumet | Und under dryn in numet.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
2, 8
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
di sache worumme si lizen von der koufinschacz, das was das gebot des genumetin keysirs.
Ebd.
59, 21
:
so kumt man czu eyner grozen provincien, di ist genumet Maaboy.