nennen,
nemmen,
nemnen,
V.,
rückuml.
1.
›etw. / jn. nennen, bezeichnen, mit einem bestimmten Ausdruck belegen und dadurch charakterisieren‹; ›etw. / jn., auch: sich wie (meist substantivisch, seltener adjektivisch) als etw. / jn. kennzeichnen‹; auch: ›etw. / jn. genau angeben und dadurch aus der Menge vergleichbarer Bezugsgrößen herausheben‹; im Part. Prät. (
genant
) ›vorerwähnt, festgelegt‹;
offen zu 3; zu (
der
1.
Bedeutungsverwandte:
1
 34,  1.
Syntagmen:
jn. / etw
. (z. B.
ein ding, eine steuer
)
n., etw. eigenlich / wiederwärtig n., jn. weise, got mit viel namen n
.;
sich grosmächtig, bürger, einen könig, eine dirne des herren n., sich zu einem got n
. ›deklarieren, überheben‹; mit doppeltem Akk. d. S.:
etw
. [wie, als etw.]
n
., z. B.
quasi ein beiwort, die artikel, den landfrieden, ein ding substantiam n., eine schule akademie, ein wasser ache, den krieg frieden, eine regung furor, eine bewegung ein jubilieren, das leben ein elend, eine lehenschaft eine vogtei, ein bistum pfaffengasse, den dienstag aftermontag, die herdkörner schnabelkörner, einen wurm krokodil, die sternkunst eine königin n
.; mit doppeltem Akk. d. P.:
jn
. [wie]
n
., z. B.
apostel / gast / ketzer / illuminist / meister / schweizer / patrem patriae, einen poeten / herren / könig / schelmen / lutherischen, einen guten arzet n., Petrum den fürsten des lebens, die priester wochner, einen lügner einen buben n
.; mit Akk. d. P. / d. S.:
ein weib trübsal n
.;
der genante drache, die genante zeit
.

Belegblock:

Luther, WA (
1528
):
Aber der Herr erzeiget sich ernst gegen sie und redet sie hart an und sprach: ,Weib, was hab ich mit dir zu schaffen?‘ [...] Thut yhr nicht so viel ehre, das er sie mutter nennete, sondern feret sie hefftig an und spricht schlechts ,weib‘.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs. 
v. 1406
):
Der selb manhaft man | Wirt sich durch valsch nemen an | [...] | Und sich nennen zu einem Got | Des himels und der abgrund.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
wârheit und rîchtuom und güete got nennent, doch nennet in einz mêr dan daz ander.
Man nennet ouch got in der schrift mit vil namen.
Ders., Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz der name oder daz wort, sô wir sprechen ,guot‘ nennet und besliuzet in im niht anders, [...], wan blôz und lûter güete.
Gropper. Gegenw. (
Köln
1556
):
ein Wesenlich Selbstendig dyng / das die Lateyner Substantiam nennen.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
16, 1
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Was böse ist, das nennen gut, und was gut ist, das heißen böse sinnlose leute.
Strauch, Par. anime int.
76, 20
(
thür.
,
14. Jh.
):
daz wortelin ,quasi‘. daz nemin di kint in der schole ein biwort.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk. (
osächs.
,
1343
):
dô rûfte er sîne jungern und irwelte zwelfe ûz en und dise nante her apostolen.
Opitz. Poeterey
9, 28
(
Breslau
1624
):
wenn sie einen gar veraͤchtlich halten wollen / so nennen sie jhn einen Poeten.
Ebd.
32, 28
:
muß man [...] ein ding nicht nur bloß nennen / sondern mit praͤchtigen hohen worten vmbschreiben.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
und wird dannenhero nicht unbillich / die Stern⸗Kunst eine Koͤnigin der andern Kuͤnste genennet.
Logau. Abdank.
167, 3
(
Liegnitz
1651
):
ob sie gleich in einem wuͤsten wilden wesen der Unwissenheit lebeten / nenneten sie doch solchen Krieg und Ubel; FRIEDE.
Gille u. a., M. Beheim
80, 134
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wan er [mensch] scheczt und nent | hie dises leben sein elent | und sich sam ein pilgreme.
Rupprich, Dürer (
nobd.
,
1513
):
Was aber zw disen dingen wider wertig genend mag werden, das sind diese als: gros / klein.
Reichert, Gesamtausl. Messe
27, 13
(
Nürnb.
um 1480
):
als sie was worden ein muter Gotes, da nennet sie sich ein diernn des Herren.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1529
):
und wurden artickel gestelt, wie man sich zuͦ beyden sitten hinfuro halten solt, und ward der lantzfriden genempt.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
das fúnft [buͦch] ist cantica canticorum. vnd das nemen sy in der vberschrift syrasyrim.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 289, 28
(
Hagenau
1534
):
sein name aber was in das schwartzbuch (so nennen sie das buͦch der ubelthat) verzeychnet.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1527
):
das vier priester, so die wochner genempt, under dem fron ampt meß halten sollen.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Das erst das ich genemmet haͮn, | Kain anvachen nie gewan, | Allain es von im selber staͮt.
Jörg, Salat. Reformationschr.
76, 30
(
halem.
,
1534
/
5
):
Lutrer hat ouch die Boͤhemen nit wellen nemen lan heretici / sunder jn synen gschrifften beschirmt.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
341, 4
(
Genf
1636
):
Einen einen Schelmen [nennen].
Bauer, Geiler. Pred.
96, 15
(
Augsb.
1508
):
wirt dise bewegung des gemuͤtes gemainklich genant ynnerlich jubilieren.
Andreae. Ber. Nachtmal
64r, 8
([
Augsb.
]
1557
):
Jr gegenthail / die Lutherischen genañt / keren dises jr Argument starck umb.
Rot
317
(
Augsb.
1571
):
die noch Biblien vnd Kreuter buͤcher außstreichen / werden Illuministen, genent.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
am maisten dy sy Sweitzer nentn und doch wennig recht Sweintzer warn.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
Dingt ein wirt einen ehalten umb ein lon auf ein genantew zeit, stirbt dann der wirt, [...], so [...].
Buijssen, Dur. Rat.
5, 2
(
moobd.
,
1384
):
Dornach pitt ich ewr gnad [...], fuͤr di mein teutsch wıͤrt komen, daz si mıͤr nicht verubel haben, ob ich ettliche dinch in disem pueche nicht aygenleich genennet han als si in disem lannde gewonheit werdent genant.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
596, 2841
;
Quint, Eckharts Pred. ;
Mathesius, Passionale ;
Hoffmeister, Kuffstein. Gef.
B iv, 22
;
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
226r, 16
;
Dietrich. Summaria
30r, 20
;
Barack, Teufels Netz ; ;
Gilman, a. a. O.
1, 84, 28
;
Wyss, Luz. Ostersp.
9142
;
Sappler, H. Kaufringer
32, 83
;
Haszler, Kiechels Reisen ;
Andreae. a. a. O.
21v, 4
;
Knape, Messerschmidt. Bris.
35, 31
;
Bauer, a. a. O.
462, 19
;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ;
Bastian, Runtingerb.
2, 29, 12
;
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
14, 11
;
2.
›jn. (meist) / etw. mit einem Namen benennen, jn. / etw. mittels des Namens als individuell, personell oder sachlich unverwechselbar identifizieren‹; zu den als identifizierungsnotwendig erachteten sachlichen Bezugsgrößen zählen z. B. Städte, Himmelskörper, Krankheiten, Flurbereiche;
zu (
der
3.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.
1
 2,  2.
Syntagmen:
(jm.) jn
. (z. B.
die gezeugnisse
›Zeugen‹,
x bürgermeister, einen vorsager, eine person, die leute
)
n., einen zeugen mit namen
›namentlich‹
n., jn. an js. stat n
.; mit doppeltem Akk. (d. S. / d. P.):
einen wind maistrale, eine stat Hierusalem / Norcoa, eine sucht schwindsucht, einen mond Marcium n., jn. Russen, Benesamis / Jesum / Lastersak / Egge, einen son Deodatum / Brissonetum, einen fürsten Ursus, einen propheten Helius, die Reformierten Hugenotten n., eine stat
›einen Flurbereich‹
auf der schütte n
.; refl.:
das zeiselein sich Kukuk, j. sich Johan / Melchisasa n
.; subst.:
jm. nach seinem nennen die visament gegeben sein
; mit Part. Prät.:
j. der tod genant sein
;
ein ritter, Heinrich genant
›mit Namen‹,
eine frau, genant Ilse
;
ein burger, genant Claus
;
ein predikant, genant der Zwingel
;
eine aue, genant teufels grien
.
Wortbildungen
nennung
1 (dazu bdv.:  2; vgl.  1).

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
de luͦte, de hi sint genant, de suͦlen dar vmme suͦnderen vrede han.
Luther, WA (
1544
):
Damit sind sie [Herde] gefasset in einem Schafstal, das man sie kennen und nennen kan.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
77
(
mrhein.
,
um 1335
):
Sit duͦ nit elyas bist | noch der ware heilant crist, | so sage vns, wie du sist genant.
Froning, Alsf. Passionssp. (
ohess.
,
1501ff.
):
Lazare, ich byn gnant der Toid!
Knape, Messerschmidt. Bris.
1, 30
(
Frankf./M.
1559
):
[der Allmechtige] begabet sie mit einem jungen Son / welchen sie in dem heiligen Tauff Brissonetum neñten.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Die Reformirten (welche sie Hugenotten nennen).
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
17, 11
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Nennet mir, mit dem finger weiset mir, wo sint die frumen, achtbern leute.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
27, 9
(
thür.
,
1474
):
eyn burger [...], genant Clauß vom Hayn, der hat zcu elichem wybe gehat eyne frouwe, genant Ilße.
Thür. Chron.
2r, 25
(
Mühlh.
1599
):
seine Wonung war zu Salem in der Stadt die er bawete / jtzo Hierusale͂ genandt.
Pyritz, Minneburg
2696
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Jecklich nach sinem nennen | Und siner art und sinem leben | Ist im die visament gegeben.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
):
sich an einer andern stat zu sammen, die gemeinclich auf der Schütt oder auf dem Newenbawe genant was.
Voc. Teut.-Lat.
a iiijr
(
Nürnb.
1482
):
Abnemen die sucht also genant. oder etkum. oder swintsucht.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Wie wollen wir nu disen menschen nemmen oder heissen? Eigenwille oder eigenschaft
(auch zu 1 stellbar).
Behrend, Spangenb. Anbindbr. (
Straßb.
1611
):
Es hat ein jeder Mensch / allein | Fuͤr sich / ein Eigenen Namen sein | Mit welchem man ihn pflegt zu nennen.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1510
):
drig owen, eine genannt tuffels grien, die ander das regenwasser und die dritten hugenkopff.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1531
):
die fromen krisstenlichen ort, wie sy forher nemst sind, litten den großen ubermuͦtt fon den fon Zurich mit irm keczersen bredicanten, genemt der Zwyngle.
Plant u. a., Main. Naturl. 301vd,
14
(
ohalem.
, Hs.
E. 14. Jh.
):
den ersten manden nante er marciu͂.
Maaler (
Zürich
1561
):
Nennung (die) Benamsung / Das neñen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
24, 16
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
und erwaltent in [Soldan Noyadin] zuͦ ainem herren. Do hieß er sich nemen Melchisasa.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
Wind / den die Latini Caurum, die Frantzosen aber vnd Welsche Maistrale nennent.
Klein, Oswald
49, 12
(
oobd.
,
v. 1408
):
amsel, droschel, der vinck, | und ain ziselin, das nennet sich guggukh.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1310
/
2
):
so im ertailt wirt, mit wie manigem ziug er daz [ziukhnuͤsse] pringen sol, so sol er denne nennen zwen oder dreie [...], und sol denne sprechen: [...].
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
er fing do an zuͦpawͦen ein stat [...] und nent die stat und das land nach seinem namen Norcoa.
Moscouia
B 1v, 25
(
Wien
1557
):
Nach jrer sprach werden sy Russy / Lateinisch Rutheni / und Teutsch Reissen genandt.
Mollay, Ofner Stadtr.
364, 2
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Dÿ czeugen schol man nemen mit iren Christenlichen namen.
Wiessner, Wittenw. Ring
3621
;
7989
;
Brandstetter, Wigoleis
234, 28
;
Klein, a. a. O.
8, 44
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
Mollay, a. a. O.
316, 3
.
3.
in subst. Verwendung: ›Ruhm, Hochschätzung, ehrendes, preisendes Nennen, das jm. zuteil wird‹; an 1 anschließbar über die Assoziation ›stets genannt werden, in aller Munde sein‹;
vgl. (
der
45.
Wortbildungen:
nenhaft
›bedeutend‹ (von Sachen gesagt; dazu bdv.: vgl.  4).

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
7, 23, 1
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
,
M. 14. Jh.
˺):
Der pfaffe kan sin nennen | nicht baz getiuren, wan der nam | für alle wirde der pfaffen | wol uz der edeln pfafheit quam | [...] | [...] pfaffe ist daz höchste wort.
Ebd.
13, 31, 7
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
getriuwer jungeling, | Hüte dich vor ungetriuwer tat! | begast du sie, so wirt beschaben | din nennen.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
er [bobest, Jnnocencius] meinde vil guͦtes dinges zuͦ tuͦnde: also starp er zehant zuͦ Rome, das er nüt nennehaft ding det.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Sein lob ist lank, sein nennen prait.
Der turnay macht gesellen guͮt, | Er lert auch lewt derchennen | Ye nach der tat mit nennen.
4.
›etw. (einen Buchstaben, ein Wort, einen Namen) / jn. nennen, aussprechen, in der Rede erwähnen‹; im Unterschied zu 1 und 3 eher auf das akustische Aussprechen einer sprachlichen Einheit bezogen.
Bedeutungsverwandte:
 8,  2,  1,
1
 36,
2
 3, .
Gegensätze
(komplementär): , .
Syntagmen:
einen man, ein weib, eine stat, js. namen n., jn. nennen hören, jm. jn. mit namen n., Maria viel
›oft‹,
got dicke, gottes namen üppiglich n., einen buchstaben
[wie]
n
.
Wortbildungen:
nenner
1 ›j., der etw. artikuliert‹,
nennung
2 ›Aussprache‹ (dazu bdv.:  1,  1).

Belegblock:

Luther, WA (
1526
):
Die Juͤden halten viel von dem nahmen ynn der Ebreischen sprache, da wir ,Herr‘ verdeudschet haben, und sagen, man kuͦnde yhn nicht nennen, und sie nennen yhn auch nicht, so ynn grossen eheren halten sie yhn, sie schreiben yhn auff kein papyr, und wenn sie yhn drauff schreiben, verwandeln sie die buchstaben und machen kawm zween buchstaben und gestatten nicht, das yhn die Christen geschrieben sehen.
Gropper. Gegenw. (
Köln
1556
):
Wan aber nuͦ dasselbig [wort] vßgetruckt vnd genent ist, so vernimbt man dan erst was eyn ding das sie.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk. (
osächs.
,
1343
):
dô Pilâtus hôrte nennen Galilêam, her vregite ob her ein galilêisch mensche wêre.
Eggers, Psalter
7, 7
(
thür.
,
1378
):
di werden geeret an dir, di dinen namen nennet.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
213r, 10
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
nemne si [wib] denne ainen man / zem ersten, so trait si ainen sun, nemnet si ain / wip, so treit si ain tohter.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Gotz namen solt du nit uppeklich nemmen, | Wan di bi got tuond sweren, | [...] | Die tuon ich [tüfel] darzuo nœten, | Wan ich mag si darumb ertœten.
Maaler (
Zürich
1561
):
Nennen / Einen mit seinem nam͂en nennen / Eim ruͤffen / Benamsen.
Kohler, Ickelsamer. Gram. (wohl ˹
Augsb.
1. Dr. 16. Jh.
˺):
das, n, nennet Quintilianus aine̅ klingenden buchstaben, dann er treibet ainen athem durch die nasen, das er dem nenner gleich im hirn klingt, vn̅ ruͤrt die zung oben an den gumen, vnd wer ain schwach vnd bloͤde hirn oder kopff hat, dem thut dises buchstabens nennung wehe.
Ebd., Ickelsamer. Gram. (wohl ˹
Augsb.
1. Dr. 16. Jh.
˺):
[Dise Buchstabe ... haben] auch ain sonderliche schwaͤre vnd subtile nennung, vnd haissen billich allain die rechten stum̄en.
vnd saget jm das man die buchstabē allein, vn̄ auß dem wort gesetzt, nit anders nennet, dann wie sy im wort hiessen.
da man den laut auß behender nennūg kaum hoͤrt.
Memminger Chron. Chr. (
Ulm
1660
):
sollen [...] ein Niderlaͤnder vnd Schwab [...] ein Gewett [...] gethan haben / welcher baͤlder drey Staͤtt in seinem Land nennen koͤnne.
Lemmer, Schernb. Frau Jutte
1227
;
Bihlmeyer, Seuse ;
Rieder, St. Georg. Pred. ;
Bachmann, Haimonsk. .
Vgl. ferner s. v. .