neis-,
Satzadv.,
Kontraktion von vorauszusetzendem ne weis [...]
›weiß nicht [....]‹ (vgl. ; Henzen, Dt. Wortbildung.
). 1965, 39
– Nahezu ausschließlich im wobd. Raum belegt.
fungiert als Unbestimmtheitspräfixoid im Sinne von ›irgend-, weiß nicht, etwa‹ u. ä.; Wortbildungen erfolgen meist mit
w-
Ausdrücken, Pronomina, Adverbien.Wortbildungen
(hier die meist belegten Beispiele): - ›irgendjemand‹.neislich
- ˹,neiswa˺ a) ›irgendwo, weiß nicht wo‹; b) ›ungefähr‹.neiswo
- ˹,neiswan˺ a) ›irgendwann‹; b) ›wie weit auch immer‹; c) ›wie lange auch immer‹; d) ›irgendwoher‹.neiswen
- a) ›irgendwohin‹; b) ›etwa, vielleicht‹; c) ›irgendwie‹.neiswar
- ˹,neiswer˺ ›irgendwer, irgendjemand‹ (auf Personen bezogen); ›irgendetwas‹ (auf Sachen bezogen, mehrfach mit Tendenz zu:) ›große Menge e. S.‹. – Synt.:neiswas(Akk.obj.)neiswas,tun;ansprechen(Subj.) [wo]neiswer,sein,etw. wiederreden,etw. singen,jm. neiswas wiederfaren / gebresten;für die oren fallen;neiswas heimliches / verborgenes / gutes / neues / empörung / torheit / unfreundschaft / unsinnigkeit / gnaden.neiswas heimlicher befindlichkeit
- a) ›irgendwie‹; b) ›etwa, ungefähr‹. – Weitere Bildungen z. B. im ff.neiswie
Belegblock:
Zu neislich:
Zu neiswa / neiswo a):
Zu neiswan / neiswen a):
sie ist neisswan under den wissgerbern gewesen, die hand iro die ripp zerstossen.
Zu neiswan / neiswen b):
Zu neiswan / neiswen c):
Zu neiswan / neiswen d):
so muͦß es [prassen] neißwan harkommen.
Zu neiswar a):
Zu neiswar b):
Zu neiswar c):
Zu neiswer / neiswas:
daz neizwaz gar heimlîches und verborgens und verre dar enboben ist in der sêle, dâ ûzbrechent die krefte vernünfticheit und wille.
Also hort er ussrenthalb der stuben neiswen singen ein himelsches gesang.
Won möcht gott naiswaz volkomenhait zuͦfallen, die nit in im wäre, so wär er nit gott.
das sy wol sach das ir naiswas gnaden was beschechen.
Wilhalm [...] hört ouch daz nayßwar uf der burg was, der lebt, da ylet er hin zuo.
ist das nit neißwas grosser torheit vnd vnsiñikeit?
Ebd.
5r, 22
: Jn vile͂ ist neißwas heimlicher befindlikeit der gemuͤten / vnd neißwas wunderbaren anreytzu͂g zuͦ lieby.