Percipere. Vernemen innen werden gewar werden befinden.
daß wir in der befindenten Erfahrnuß vilerley Sünden […] offt seuffzen zur volkommenen Freyheit der Kinder Gottes.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
126, 2
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Jch befinden jn myme hertzen als solich bedrübnis / das […].
Kurz, Waldis. Esopus II,
(
Frankf.
1557
):
Befind auch offtmals, das mirs schad | In Beynen vnd in ruͤcken grad.
Reu, Süddt. Kat. 1,
262, 38
(
Heidelberg
1563
):
wie auch wir diß zeugnuß deiner gnad in vns befinden.
ob sie [dyrn gottes] diße geburt wil in der warheit in yr befindenn.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
daz get úber alle bevindende gebrúchlicheit, so man sich do in hielte in gelicher gelicheit.
der ursprunglich usfluss alles gůtes, in dem er bevand geischlich allez, daz schoͤn, lieplich und begirlich waz.
er můz ein stetes innebliben han, der gotes inrlich bevinden wil.
Ez waz ein mensche in Cristo, der […] bevand wol, daz im neiswaz gebrast, er enwiste aber nit waz.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul. II,
1399
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Vnd gebruchen lit me in smacken vnd in beuindende denne in verstande.
Alsus wurt daz wellen gottes dem minnenden demuͤtigen menschen sine hoͤheste froͤude vnd sin aller meiste gelust nach geistlichem beuindende.
Strauch, Schürebrand
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
so ir edellicher […] geleret werdent aller tugende meister sin und der untugende nút bevinden.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
1752
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Mit ungefuͤges zornes brechen | Hiess er ab dromen ir gewand. | Vil grossz scham er do bevand.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
2v, 7
(
Zürich
1521
):
so vil sy [boͤß lüt] mind’ jr arbeitsaͤlikeit vnd vnglück befinden / so vil sind sy meer vnglückhaffter.
do der wurmm den schmertzen des todes befand.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
404, 1
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
so mag etwer erkennen, ob er die gnade habe, in dem unde er bevindet, daz er in got gelustiget wirt.