nachtätzen,
V.
›Vieh verbotenerweise nächtlich weiden lassen; jn. durch nächtliches Weiden schädigen‹;
vgl.
1
 14,  12.
Oobd.
Wortbildungen
nachtätze
(dazu ggs.: ).

Belegblock:

Dirr, Münchner Stadtr., Mühld. (
moobd.
,
1340
):
Von der nachtetzz. Braecht ainer ain fuͤr mit nachtetzzen, [...], so sol er bereden den schaden.
Chron. baier. Städte.
403, 14
(
moobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Von der nacht etz und von der tag etz. Nacht etz, wer di tuͤt den purgern, der sol di [...] mit der zwiguͤlt gelten.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
15. Jh.
):
wan ainer nachtetzt in frevel, der ist der herschaft verfallen zu wandel 5 tal.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1625
):
Welcher ainen bei der nacht [...] nachteczt [...], der ist ainem den schaden zwifeltig abzethuen [...] schuldig.
Ebd. (
1354
, Hs.
15. Jh.
):
das ein phleger [...] umb alles gelt richten sollt, [...] umb harraufen, [...], peul, todschleg, deuf, rechten falsch und nachtetze.