mordgrube,
die
;–/-n
.›Räuberhöhle‹; tropisch: ›mit einer Räuberhöhle in Vergleich gesetzter Aufenthaltsort und Wirkungsraum des konfessionellen oder moralischen Gegners, auch des
teufels
bzw. des als teufel
pragmatisierten Gegners‹; Wortbildungen:
mordgruber
Belegblock:
Luther, WA
15, 94, 9
(1524
): die yhr ewre kinder, freunde odder nehisten yn solche mord gruͦben leybs und seelen stosset.
Ebd.
22, 37, 10
(1544
): Die Welt ist nichts anders denn des Teufels Mordgrube beide, in geistlichem und leiblichem Regiment und sachen.
Ebd.
47, 559, 1
(1539
): es ist keine rechte teurung, welche von den verzweiffeltten, muttwilligen leutten gemacht wird, den sie werden alle morder, geitzig, diebe, schelcke und mordgruber.
Ebd.
47, 609, 3
(1538
): so sindt des Bapsts lehre undt die Canonichen anders nicht den mordtgruben und fegfeur der gewissen.
Alberus, Barf. Vorr. Alb.,
5, 2
(Wittenb.
, 1542
): vnd die Kloͤster nichts denn Mordgruben, vnd recht Hinnomtal sind.
Vetter, Pred. Taulers
391, 13
(els.
, E. 14. Jh.
): min hus sol sin ein hus des gebettes, und ir hant es gemaht zuͦ einer mortgruͦben.