mordgrube,
die
;
–/-n
.
›Räuberhöhle‹; tropisch: ›mit einer Räuberhöhle in Vergleich gesetzter Aufenthaltsort und Wirkungsraum des konfessionellen oder moralischen Gegners, auch des
teufels
bzw. des als
teufel
pragmatisierten Gegners‹;
vgl.  13,  1.
Bedeutungsverwandte:
, .
Wortbildungen:
mordgruber
.

Belegblock:

Luther, WA (
1524
):
die yhr ewre kinder, freunde odder nehisten yn solche mord gruͦben leybs und seelen stosset.
Ebd. (
1544
):
Die Welt ist nichts anders denn des Teufels Mordgrube beide, in geistlichem und leiblichem Regiment und sachen.
Ebd. (
1539
):
es ist keine rechte teurung, welche von den verzweiffeltten, muttwilligen leutten gemacht wird, den sie werden alle morder, geitzig, diebe, schelcke und mordgruber.
Ebd. (
1538
):
so sindt des Bapsts lehre undt die Canonichen anders nicht den mordtgruben und fegfeur der gewissen.
Alberus, Barf. Vorr. Alb., (
Wittenb.
,
1542
):
vnd die Kloͤster nichts denn Mordgruben, vnd recht Hinnomtal sind.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
min hus sol sin ein hus des gebettes, und ir hant es gemaht zuͦ einer mortgruͦben.