mietstat,
die
;
-
/auch
.
›Platz in einer Gemeinde, auf dem sich Lohnarbeiter zu festgelegter Zeit nach strengen Regeln gegen einen von dazu Befugten einheitlich festgesetzten Lohn verdingen können‹;
vgl.  2, (
die
1.
Syntagmen:
jn. (die werkleute) ab der m. füren, j. (nicht) an / auf die m. gehen, an der m. bleiben / stehen sollen, auf der m. dingen, arbeiter gewinnen
;
die rechte m.

Belegblock:

Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
77, 18
(
nobd.
,
1376
):
Man sol auch die erbeyter gewinne des morgens fru vor der glocken [...] uff den mytsteten.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
um 1343
):
swer an die mietstat get durch arbait, der sol zeitleicheu lon nemen, und sol an sein arbait gen, und sol chainer lenger an der mietstat beleiben, hinz daz man frümess läutet.
Ebd. Anh. :
Darzuo wellent si, daz chein werchman noch puob auf die mietstat ge, wan der sein tagwerch gewurchen müge.
Niewöhner, Teichner
255, 24
(
moobd.
,
1360
/
70
):
daz ist recht zu geleicher weis | als ein man der wechlauͤt hat | und fuert dew ab der miettstat, | daz ers gantzen tag wil haben.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
17. Jh.
):
Welcher [...] den arbaitern furwart und nit dingt auf der rechten mietstat, [...], der hatt verwurcht 72 ₰.