menschengedenken,
das
.
1.
›Zeitspanne der Erinnerung von Menschen bzw. Menschengenerationen Lebender‹;
vgl.  5, (
das
4.
Phraseme:
bei menschengedenken
›wie noch in Erinnerung ist‹.

Belegblock:

Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 188, 11
(
Hagenau
1534
):
Also ists nun bey menschen gedencken eyn gemeyn geschrey gewesen.
Golius (
Straßb.
1579
):
Possessio antiquior hominum memoria, eltere besitzung dann Menschen gedencken.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1444
/
5
):
wöliche schlösser [...] verbrendt und zerrissen worden sendt, wiewol ir etlichen darunder durch verträg widerumb sendt erbaut worden – und zuletzt noch bei mentschengedencken im 1490. jar.
2.
phras.
über / bei menschengedenken
›seit jeher, seit Generationen‹;
vgl.  5.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
385, 36
(
thür.
,
1528
):
Euernn churf. gnaden habenn inn allewege uber mennschenn gedennckenn die schafftrifften auf des closters guthernn, [...] innengehapt.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
66, 8
(
omd.
,
1544
/
5
):
alt herkomen, ubunche und gewonheyͤt, wye wyrß vor alders her gehabt haben bey menschen gedencken.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1579
):
wie die schmalen und klainen grintlein in purgfrit allhie zu Pöllau so ihre vorfordern und eltern auch sie über vill mentschen gedenken ohne meniglicheß einröt und widerspröchen zu ihrer behilzung, [...] gebraucht.