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mausen,
V.;
zu
mhd.
mûzen
›wechseln‹
, dies aus
lat.
mutare
().
›die Federn wechseln, sich mausern‹; mehrfach bildlich oder ütr. auf Vorgänge bezogen, die mit dem Federwechsel von Vögeln in Vergleich gesetzt werden; teils Verschiebung zu ›kränkeln‹ (?); ›sich aufputzen‹; ›sterben, abscheiden‹.
Bedeutungsverwandte:
 13, ; vgl. .

Belegblock:

Luther, WA (
1532
):
das heist sich rein ausziehen [...], wie sich ein krebs mauset, und sein westerhemd, Christum, anziehen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
682, 5503
(
Magdeb.
1608
):
So legn sie den [Harnisch] ab ohn beschwer / | Wie ein Schlang jhr Haut auszeugt / | Gegn den Sommer jhr Kleid vernewt / | Wie der Vogel sein Federn mauset.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Gemuͦzete vider spil, vntrinnet de, [...], swer se vehet, der sol se weder geben.
Wunderlich, Fierrabr.
51, 17
(
Simmern
1533
):
Diese Jungkfraw [...] het ein leuchtend har [...] / lecherliche augen / vnd clar als eines gemeusten Falcken.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
O mater Jesu Cristi, | Que verbo concepisti | Das ewig wort. | Den werden fenix frane, | Der maussen sich begane | Von dir seim hort | In deiner keuscheit flame.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
318, 35
(
Genf
1636
):
mausen / sich herfuͤr / oder auffthun / butzen / [...], Ornare se.
Ebd.
38
:
Das meydlein (mauset) sich [...], Hæc filia se ornat.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Das [fälcklin] hett sich wol gemauset schon; | Woͤlt es zu meinem luͦder staͮn, | So waͤr wir guͦt gesellen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
„Wolan, ir wellens mir nit sagen, aber ich sihe wol, ich muss mausen“.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Jn Pehem mawst
(›kränkelt‹)
der Adalar, | Hat er icht schier gerekchet.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ;
Niewöhner, Teichner
261, 15
;
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 154
.