markgraf,
der
;
–/-en
, mit altem
jan-
Suffix auch
markgräfe
o. ä.
›Markgraf, Titel für Adlige fürstlichen Ranges‹; in frnhd. Zeit außerordentliche Unterschiede in Machtstellung und Funktion des Titelinhabers;
vgl. II, 4, .
Zur Sache:
Hrg
3, 316
f.; ff.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Wortbildungen:
markgraf(en)tum
,
markgräfin
,
markgräfisch
(1. H. 15. Jh.),
markgräflich
(um 1500/01),
markgrafschaft
(a. 1400ff.).

Belegblock:

Luther, WA (
1529
):
da spricht civis so: Marggraf ist ein her, rex Bohemiae est dominus.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
495, 7229
(
Magdeb.
1608
):
Biß der Margraff die Leut ermant / | Vnd den Feind abtrieb aus dem Land.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1339
):
Wir Wilhelm van godes gnaden markgreve van Gulich doin kunt.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
23, 8
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Des wizen festis gar vru kumen alle kunige, vurstin, herczogin, markgrevin, grevin, bayorn.
Dienes, E. Gros. Witwenb.
70, 13
(
Nürnb.
,
1446
):
Die drit [witwe] ist Elyzabeth, die margräfyn von Düringen.
Sachs (
Nürnb.
1546
):
ein eylende boß, | Wie das mein edle braut schon kumb | Und sey schon in dem margraffthumb.
Adrian, Saelden Hort
4892
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
margraven, graven, herzogen | der git tuͦt stiften raisen | und machot witwen, waisen.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Der schuldige do ze stund | Naigtte füss, hoptt und mund | Ze der erden für die margrävein.
Fuchs, Kart. Aggsbach (
moobd.
,
1397
):
Wir Wilhalm und Albrecht vettern, von gotes gnaden herczogen ze Oͤsterreich, [...], graven ze Habspurg, [...], marggraven ze Burgow und lantgraven in Elsazz.
Klein, Oswald
41, 36
(
oobd.
,
1431
/
2
):
von Cölen, Mainz und Triel drei bischof hoher zeich, | Phalzgraf bei Rein, Marggräf Brandburg gemachet.
Ermisch, Freib. Stadtr. ;
Wiessner, Wittenw. Ring
3379
;
7272
;