mancherhand,
Pronominaladjektiv,
-adv.; auch
Indefinitpron.
1.
›verschieden, verschiedenartig, mancherlei, unterschiedlich‹;
vgl. (Adj.) 12.
Bedeutungsverwandte:
 1.
Syntagmen:
m
. (Akk.obj.)
sprechen
;
der papagei mancherhand farbe sein
;
der könig mancherhand gezieret
;
mancherhand arbeit / farbe / gewerbe / gewicht / kästigung / marter / rede / wunderzeichen, mancherhand anfechtungen / begierden / dinge / sorgen / stricke
.

Belegblock:

Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Ez waren, [...] | Zeimal zu samne bruder kumen, | Die manigerhande sprachen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
die in angst vnd grossen faren, | Mit schiffen auf dem wasser faren, | Treiben gewerbe mancherhand.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Der kunic wirt sich leynen | Heimwert kein sime lande | Gezieret mancherhande.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
72, 8
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Ouch sint do papegoge vil und manchirhande var und schone geverbit von der naturn.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
Jn diser reise [...], do wart gebreste mangerhande dinge.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Nichten hab mancherhand gewicht in dem sack merer vnd minner.
Glatz, Chron. Bickenkl. (
önalem.
,
um 1640
):
Da seind ir sicher vor menger hand stricken und anfechtungen des bössen feindts.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
1415
/
20
):
mit maͤnger hand kestegung und arbeit tet er in an, das si sinem gebott gehorsam wıͤrint.
Henschel u. a., Heidin
204
;
Kurrelmeyer, a. a. O. ; ;
Dierauer, a. a. O. ; ;
Primisser, Suchenwirt ;
Schmitt, Ordo rerum
474, 13
.
2.
›oftmals, vielmals‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz nam ich in minen sin | Und gedachte manigerhande, | Daz ich [...].