magsame,
der
.
›Mohnsamen, Mohnkorn‹;
zu
1
,  1.
Syntagmen:
magsamen senden, jm. geben
;
der m. schlafen machen, lind / weich sein
, [wo]
stehen
;
der m. des Darius
;
pflaster aus magsamen, handtuch mit magsamen gefült, die hand / der sak vol magsamen
.
Wortbildungen:
magsamengarten
(a. 1612),
magsamenkraut
(a. 1488),
magsamenöl
,
magsamensaf
,
magsamensalbe
,
magsamenstaude
.

Belegblock:

J. W. von Cube. Hortus
85, 11
(
Mainz
1485
):
celidonia hait [...] bletter die synt weich glich dem magsamen.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1603
):
Der vatter gieng ohn gefehrd in einem garten, da viel magsaamen innen stünde, als ihm dieser brieff geliefert ward, und der bott ein antwort fordert, het er ihm ein stäcklein in der hand und schlug den magsaamenstaud alle die häupter ab, und sagte dem botten, er bedürfft weiter keiner antwort.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
Allexander [...] schreip ime [...]: „künig Darye, du hest mir vil magesomen gesendet, der ist lynde und weich in dem munde: so sende ich dir ein wenig pfeffers“.
Sudhoff, Paracelsus (
1525
/
6
):
Arcanum elementatum wirt also gemacht. Rec. chelidoniae, melissae, wilden hanff, [...], flores tapsi, magsamen, centaurii, battengen.
Broszinski, Minner. Chir. Parva
79r, 3
(
halem.
,
2. H. 15. Jh.
):
ein ungentum [...] heisset marciaten: Rp. rot magsäm, múntzen beider, beider kletten.
Ebd.
81v, 1
:
Cura der wunden, die appostema habent. Sint vier form: 1.) Die erst cura ist / rosenöli, magsamenöli mit den wisen vom ey gemischlet.
Bächtold, H. Salat (o. O.
1537
):
Die wenigen senfkörner des großen künigs Alexandri hatten me kraft und räße in in, dann kuͤnigs Darii magsamen aller.
Maaler (
Zürich
1561
):
Magsaamen (der) Papauer. Magsaamen / der einen macht schlaaffen [...]. Somno aptu͂ papauer. Magsaamen salb. Diacedion. Magsaamen safft (das) Opium.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
man macht ain pflaster auz mâgensâmen und auz frawengespünn und von weizem ains ais.
Gereke, Seifrits Alex.
2267
(
oobd.
, Hs.
1466
):
er [Darius] begund umb [Alexander] ze sentten | ain hanttschuch van seinen hannden | mit magen samen gefult voll
(ähnlich
Bolte
, Pauli. Schimpf u. Ernst 1, 293).
Struck, Joh. Pfannstiel
154, 24
;
Schmitt, Ordo rerum
386, 21
;