lumbel,
lummel,
die
;
beide Formen mit ungefähr gleicher Häufigkeit, hohe Schreibvarianz;
aus
lat.
lumbu(lu)s
›Lende‹
(
Georges
2, 723
).
›Lende; Lendenbraten, Rückenstück‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,
1
 1, .
Wortbildungen:
lumbenwurm
,
lungenbrate
(volksetymologisch von
lumbel
auf
lunge
bezogen).

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk.
1, 57, 5
(
rib.
,
1344
):
Dat eirste [gericht] sal sijn wilbroit, of man’t haven mach. Is des neit, so geve man luͦmbel in deme pfeffer.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1608
):
2 hirzposteden, 1 postet von einer lummel, 2 gebraten krein.
Hajek, Guͦte spise
86
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
Der eynen fladen woͤlle machen von fleische, der nem fleisch, daz do ge von dem lumbel oder von dem wenste.
Rohland, Schäden
471
(
nalem.
/
schwäb.
,
1400
/
33
):
nim die lunden von wyssen hennen.
Sudhoff, Paracelsus (
1527
/
8
):
in excrementis videntur lumpenwürm.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1588
):
sollen si [metzger] auch die lumeln und schlurpraten, zungen, üterlein und lempen von allen rindern zu dem fleisch, [...], hawen.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1503
):
64 lib. 5 s. 9 d. umb rindfleisch, kelber, spinwider, lumel.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
14. Jh.
):
darzuo soll man in geben für speis zwen eimer weins, ain halbs rint, [...], und dem ferigen ainen lunglpraten.
Uhlirz, Qu. Wien ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 753
;
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 142
;