lotter,
›locker, nicht gespannt (von Tuch, Seilen o. ä.); bröckelnd (von einem Stein)‹.
Phraseme:
e. S. ein lotterspetlein anhenken
›e. S. etw. anhängen, schlecht von etw. reden‹ (
-spetlin
zu
spettel
›Fetzen, Lappen‹ gehörig;
lotter-
zu
lotter
,
der
, stellbar;
).
Bedeutungsverwandte:
,
(Adj.)
1; vgl.
.
Belegblock:
Spanier, Murner. Narrenb.
77, 44
(
Straßb.
1512
):
Ein lotter spetlin henckent [sy] an | Allem, das sy [begynen] gsehen han.
Lotter / lodelicht / luͤch.
Die Sehne am Armbrust ist gar lotter.
Das Seyl ist (lotter) man muß es staͤrcker spannen.
Barack, Zim. Chron.
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
wann derselbig stein, der doch sonst mit einem kalch oder katt wurt vergossen, anfahe lotter werden und wacken, so seie es unfellig, es sterbe etwar von der herrschaft.