loröl,
lorberöl,
das
;Fachtexte der Medizin und Pharmazie, auch Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
l. nemen
(zur Salbenherstellung, zur Herstellung von Angelködern u. ä.) / einnemen / zubereiten, warm machen
; etw. in l. legen, das bein mit l. malexieren / salben, etw. mit l. mischen
, [einen Betrag] vor
›für‹ l. berechen
.Belegblock:
Quecksilber / wann das wirt getoͤdt vnd gemischt mit rosenoͤl / vnnd lorberoͤly / toͤdt die leuß.
Köder zu grundangeln, daran federkiel seind. Honig und lorohl, beim feuer warm gemacht, und der regenwurmer, [...], darein gethan.
Ebd.
182, 7
: Darnach mache kuglein, die lege in lorberöhle und las sie darinnen prägeln.
salbe jm das pein vor hin mit loröl vmb vnd vmb.
Mancherley öll ich [Ölmacher] zupereit | Zu essn und auch zu arzeney, | Als paumöl, nuesöl und pinöl, | Leinöll, hanfföl, loröl.
Wer do hat dy darem gicht, [...], der sol nemen schoͤffen hiren und belischen kumel und loͤröl und dinckelein meͤl.
so nim dreierlei arznei eine zum bein, das ist opoponacum, galbanum etc, die der gleich gewaltig sind; zu seim mark, wachs und baumöl und loröl; zu seinem fleisch nim mastix.
Follan, Ortolf. Arzneib.
88, 19
; Ermisch u. a., a. a. O.
192, 32
; Keil, a. a. O.
51
; Sudhoff, a. a. O. ;
Broszinski, Minner. Chir. Parva
81r, 5
; Haage, a. a. O.
5, 91
; Deinhardt, Ross Artzney
257
; Starzer, Qu. Wien ;
Schmitt, Ordo rerum
375, 26
.‒
Vgl. ferner s. v. .2.
›blauer Dunst, dummes Geschwätz, hohles Zeug‹.Phraseme:
es ist alles loröl
.Belegblock:
Das ir euch habt so hart verstiegen | Hie an des Lügenberges wendten | Nach loröl und nach blawen endten?
Was solt ich tragn ein messing ring, | Eitel loröl ist all dein ding.
loröl, rubenkraut, tannzapfen, | hippenbrem, ochsenkolben, docken, | breite blätter, die sein innen hol.
Es ist kainem nöter, das er guet gerechtikait halt, dan der nützlich kriegen wil, sunst ist es alles lôröl (wie man spricht).