liechtstube,
die
.
›beleuchtete Stube als soziale Einrichtung‹; metonymisch: ›Raum für Abendzusammenkünfte mit sitten- und ordnungsstörender Tendenz‹;
zu (
das
1,  1.
Wobd.
Wortbildungen:
liechtgehen
(wohl Klammerform),
liechtstubete
.

Belegblock:

Jörg, Salat. Reformationschr.
237, 14
(
halem.
,
1534
/
5
):
darunder die secter nit muͤssig giengend [...] tichend staͤtz umhar wie der tüfel [...] und praktiziern jr sach zuͦ gang bringen mogen / mit predyen / uff der gassen / jn urtenen, jn liechtstuben / by versamlungen der wyber [...].
Maaler (
Zürich
1561
):
Liechtstubeten (die) Conuenticulum.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1587
):
die liechtstuben sollen fürohin abgeschafft werden, doch wa etwan arme weiber uß ermanglung der liechter [...] zusamengohn wolten, solle in einem flecken ein hauß [...] erwöhlt und zwen erbare männer darzu verordnet werden, die vleissige achtung darauf geben sollen, das in solchen liechtstuben gute ordnung [...] gehalten.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 521, 13
(
schwäb.
,
1599
):
soll das liechtgehen [...] bei ebenmässiger straf 10 ℔ ₰ abgethon sein.
Wintterlin, a. a. O. ;
Schweiz. Id. (mit ausführlicher Behandlung).