leichenhaftig,
Adj.
1.
›leibhaftig, körperlich‹;
vgl.
1
 1.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
117b, 386
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wann er hat sunder alles we | hie under irem herczen | In irm megtlichen hailgen leib | gewunet sunder wider treib, | leichenhafft gegen wercze.
Ebd.
303, 8
:
Hör, werder cristenmensch! | ich wil dich lern [...] | wie du dich solt peraiten | das wirdig sacrament | Corpus Cristi genent | ze niessen [...] | gaistlich und sacramentlich | und leichenhafftig ǎch.
Hör, Urk. St. Veit
107, 37
.
2.
›tot, als Leiche‹;
zu
1
 1.

Belegblock:

Nyberg, Birgittenkl.
1, 163, 11
(
oobd.
,
1447
):
ob wir leichenhafftig daligen wuͤrden, so sollen dy bruͤder das auf vnnserm grab petten.