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leiben,
V.;
Fortsetzung von
ahd.
lîban
und
lîben
,
mhd.
lîben
›verschonen‹
; Belege hinsichtlich regelmäßiger und unregelmäßiger Flexion nicht interpretierbar (
Splett, Ahd. Wb.
1, 1, 1993, 530
; ).
1.
›etw. (z. B. den Kaufpreis) nachlassen, reduzieren‹.
Wortbildungen:
leibung
›Nachlaß (z. B. eines Zinses)‹ (a. 1309).

Belegblock:

Fuchs, Murner. 4 Ketzer
2050
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
[ein wasser] Das jm ein lüfrung künne machen.
Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
34, 12
(
noobd.
,
1307
):
daz man uns [...] von der vorgenanten stat elliu jar, [...], ze einer stiwer [...] von der gemain dritthalphundert pfunt Haller geben sol on alle leibunge.
2.
phras.:
etw. in ruhen leiben
›etw. ablegen, aufgeben‹.

Belegblock:

Williams u. a., Els. Leg. Aurea
66, 37
(
els.
,
1362
):
Also beschehe ǒch moͤnschlicher krangkeit das sú deste swechlicher die goͤtteliche worheit muͤste beschowen, es were denne das sú vnder wilen irre hertikeit liben moͤhte in ruͦwen.