lehensgewer,
(wobd.:)
lehensgewerde,
die
;
Grundwort zu
mhd.
gewer
›investitura‹
().
›vom Lehnrechtsverband garantiertes Besitzrecht an Lehngütern‹; metonymisch: ›unangefochtener Besitz an einem Lehen; Besitzanspruch über ein Lehngut‹;
zu (
das
2,
1
 1.
Vorw. wobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
87, 25
(
nobd.
,
1425
):
wie er das gnant haws [...] gekauft und das auch in lehens und lands gewere an alle rechtlich ansprach gerulichen innegehabt [...] hett.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1483
):
so haben wir inen zuͦgelaßen den hof an der Pletsch, [...] so der brunn würd funden, und die leengewerd angents, [...], zuͦ iren handen keüflich zuͦ bringen.
Ders., RechtLaupen (
halem.
,
1495
):
so hat [...] Wiprecht furgewendet, wie er dann die lechens gewert des [...] guͦts erkouft.
Ders., Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1525
):
dann wir niemands von sinen brieven, gewarsamen und leensgwerden trengen wellen.
Ders., Zivilr. Bern (
halem.
,
1530
):
das sy by iren eyden und verlierung lens gewerd die stuck und guͤtter, darab sollicher boden zinß gat, angeben söllend.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1488
):
wo hinfuͥr yemands dem andernn sin eigenschafft mit uͥberzinss, [...] bekuͥmberenn, vnnd das kuntlich wurd, das der vonn dem selbenn guͦt vnnd der lehennsgewerd stan vnnd die verlorenn habenn soll.
Ebd. (
1539
):
Zug der lehensgwerden Ob einer, der ein eigenschafft hat, dessen lehens gwerd eins anndern ist, in willen keme, dasselb sin gut selbs in eigner person zebesitzenn.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1491
):
[das] demselben gotzhuß die eigenschafft und lechensgewerd sollicher verkoufften guͤttern heimgevallen sin.
UB ob der Enns
10, 90, 25
(
moobd.
,
1382
):
als ich [...] die vorgeschriben gült [...] in aygens gewer vnd die egenanten zwen zehent in lehens gewer herpracht han.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern ,
Steinberger u. a.,Urk. Hochst. Eichst.
549, 1
;