launig,
läunig,
Adj.
1.
›unbeständig, wechselhaft in der Stimmung; verdrießlich, übellaunig, mißmutig, unvernünftig‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
146, 285
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Alz von essen, trinken, [...] | [...] | so kümpt der mensch ǎch vile | In ain crankait, dy in verschwacht, | lessig, leünig, verdrossen macht.
Klein, Oswald
22, 56
(
oobd.
,
1431
/
2
):
Der Mon ist kalt und feuchte, | der Krebs also gestalt, | [...] | gross houbt und klaine ougen, | sinbel der nasen spitz, | von lugern gross an lougen, | sawmig, launiger witz.
Karnein, de amore dt.
243, 26
(
moobd.
,
v. 1440
):
wer sein slaff nit verbringen mag, dem wyrd das hyren sinckennd vnd kumbt von aller vernufft, dauon ain mennsch leünig vnd tobsüchtig wirt.
2.
›heiter, gelöster, ausgelassener Stimmung‹.

Belegblock:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
wie die herren in die sprüng erst kommen, und ihnen der wein am besten schmecket, empfieng der herr im hauß, wie er recht lunig
(hier mit Anlehnung an lat.
lūna
)
worden, vom knecht ein zeichen.