laune,
der
,
vereinzelt
die
;
zu
mhd.
lūne
›Mondphase, Gemütsstimmung‹
, dies aus
lat.
lûna
(;
Kluge/S.
1989, 431
).
1.
›Laune, Stimmung, Gemütsverfassung des Menschen‹; spezialisiert und negativ wertend: ›momentane Mißstimmung, Ärger, Verdrießlichkeit, Wut‹;
vgl.
1
 1.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
22, 27
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Ain furst van Pairen [...], | der cham in ungenad gen chaiser Otten, | das er auf in gewan ein argen laun.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Wem ich das aber herabe stieß | Und er mir den staub unter die augen plies, | Der mocht mich [schlotfeger] in dem laun finden, | Ich wollt im den schlot mit schaub anzinden.
Sachs (
Nürnb.
1561
):
Du hast aber ein laun bey dir. | Schir bringens ein narrn oder vier.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Zu einer andern zeit het der bischof mit dem narren wellen schimpfen, were der narr in ein solichen laun kommen, das er den bischof unversehenlich mit der faust ins angesicht geschlagen.
Klein, Oswald
32, 37
(
oobd.
,
1431
/
2
):
Die vierd prisawn ist swacher lawn.
Weber, Oswald. .
2.
›Streitsucht, Launenhaftigkeit, Verdrießlichkeit als beständig anhaltende Charaktereigenschaft eines Menschen‹; metonymisch: ›schlechtes Benehmen eines Menschen‹.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1562
):
welcher das verhalten hat, | Dem muß in der finstern prisaun | Mit rutn vertrieben werdn der laun.
Ebd. (
1563
):
[ein streitsüchtiger Bauer]
Verzett darob ein gantzen schaub | Durch seinen bösen laun und trutz.
Ebd. (
1563
):
Wenn in bsteht sein laun, | Bricht er ein hader von eim zaun, | Den fridsamen zu kriegen dringet.
Adrian, Saelden Hort
3064
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
Herodes lunen | gar nieman kan gevaren.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
besorgendt, der bischof mögte widerumb in sein alten laun kommen.
Klein, Oswald
19, 130
(
oobd.
,
1431
/
2
):
Zwar Peterlin, du böse katz, | ain kind mit falscher lawne.
3.
›Launenhaftigkeit, wechselhafte Stimmung; plötzlicher Einfall, Scherz, Laune‹.

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp.
10b, 125
(
Nürnb.
um 1488
):
Wan dan die weiber an in spürn, | Das in sülch folle swein
[Betrunkene]
gepürn, | So sol yn wol kumen ir laun: | Sie prechen etwen von eim zaun.