laubrust,
laubros(t),
laubrast,
laubreusse
(diese Schreibung möglicherweise zu stellbar),
die
;
-Ø/–
;
starke Schreibvielfalt wegen offensichtlicher etymologischer Undurchsichtigkeit des zweiten Bildungsbestandteiles, dieser wäre als
mhd.
brost, brust
›Bruch‹
anzusetzen (; ); bei
-rast
ist möglicherweise Volksetymologie im Spiel;
vgl. auch ,  2 und die Schreibungen bei .
›Abfall des Laubes‹; metonymisch: ›Jahreszeit, in der das Laub fällt, Herbst‹; mit zusätzlicher Spezialisierung: ›Laubhüttenfest‹ (gemäß 5. Mose 16, 13f.);
zu
1
.

Belegblock:

Helm, Maccabäer (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
eine hochzit den Juden groz | die noch heizet: die loubes roz.
Luther, WA (
1537
/
40
):
wurden von Moise gestifftet drej hohe fest, als ostern, pfingsten und im Herbst das Fest der Laubrusten, do sie undter den Meien sassen.
Ebd. (
1539
):
Halt euch seuberlich, donec in des laubrust, seid zuchtig.
Ders. Hl. Schrifft.
Joh. 7, 2
(
Wittenb.
1545
):
Es war nahe der Jüden Fest der Laubrust.
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. (o. O.
1470
):
Scenopheya [...] laup rewzse.
Gerhardt, Meister v. Prag
71, 25
(Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
Es was auch nahent der iuden feyertag [oder] laupros.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Wann der mestag der iuden die laubroß
[Var.:
laubryß [...] laubreis
]
was nachen.
Vnd machten die laubroß
[Var.:
laubreiß, laubriß, laubrast
]
vnd den hochzeitlichen tag als es ist geschriben in der ee.