laubris,
der
,
laubreise,
laubriese,
laubriesene,
die
;
zu den
ahd.
und
mhd.
Vorstufen dieser Bildungen vgl.
Schweiz. Id.
(s. u.) sowie
Dwb s. v.
Reise, Ries, Rise
(
die
).
1.
›Laubfall‹; in mehreren Stufen metonymisch: ›Herbst (als Zeit des Laubfalls)‹; ›Jahr; Jahresumlauf‹ (oft in Angaben von Verjährungsfristen begegnend); von daher auch: ›Verjährung‹;
zu
1
.
Syntagmen:
[eine Anzahl, oft:]
neun / zehen l. unangesprochen / onangezogen; sich des l. bedienen
.
Wortbildungen:
laubriesejar
(a. 1616).

Belegblock:

Grimm Weisth. (
Zürich
1431
):
der der güter koufft, vnd die inn hat drig loubrisinen vor einem landsessen vnd nün loubrisinen vor einem, der nit inlands ist, [...] den sol dannenthin ein [...] gericht da by schirmen.
Ebd. (
halem.
,
1464
):
welher eigen vnd erb inn hett, [...] vnansprächig [...] nün jar vnd zehen loubrisen, der sol es denn für eigen haben.
Argovia (
halem.
,
1568
):
Was guotes oder gülten jemants nün oder zehen loubrisinen vnangesprochen vnd vnversuocht einicher rechten besessen [...], der soll darby beliben.
2.
›Laubhüttenfest‹;
zu
1
.
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Wann der mestag der iuden die laubroß
[Var.:
laubryß [...] laubreis
]
was nachen.
Vnd machten die laubroß
[Var.:
laubreiß, laubriß, laubrast
]
vnd den hochzeitlichen tag als es ist geschriben in der ee.