landeswerung,
die
.
›landesübliches, durch die Landesobrigkeit festgelegtes und gesichertes Münzmaß bzw. dessen Münzwert als gültiges Zahlungsmittel‹; als Übertragung dazu: ›landesübliches Längenmaß‹;
zu  8.

Belegblock:

Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1499
):
ist dieser kauf geschehen umb zweihundert und zwen reinischer gülden landswehrung.
Weingart u. a., Seelb. Rhodt
149, 5
(
pfälz.
,
1556
):
dasz uns pfarer und kirchengeschworn gelauhenn [...] habenn zwentzigk gulden lands werung.
Ebd.
217, 3
(
1573
):
haben [...] ime als par geben fünf pfund genemer landtswerung die er in seinen nutzen verwendt hat.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
31, 8
(
Frankf./M.
1568
):
In meiner Muͤntz schlag ich gericht / | Gute Muͤntz an kern vnd gewicht / | [...] | Zu gut /in recht guter Landswerung / | Dardurch niemand geschicht gferung.
˹In obszöner Übertragung: Fastnachtsp. (
nobd.
,
1450
/
94
):
Ich föll ain sollich urtail wol, | Das kainer nach kainem weib stellen soll, | Der unden nit landswerung hat. | [...] | Hat er nit als ain strigelstill, | So langt sein armprost nit zum zill; | Hat er nit siben daumen lang, | So ist er zuo ainem eeman zuo krank
˺.
Köbler, Ref. Nürnberg
65, 6
(
Nürnb.
1484
):
vmb geltschuld die danne xxxii. gulden landswerung nit vbertreffe.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
Sie [naß] ist nit lang, ist aber dick. | [...] | Unnoht ist, das ich messen sol, | Du hast gewiß lantzwerung wol.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
daß er [...] mir [...] darauß zu zinsen geben sollen 10 guldin gueter gemainer landswerung.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
96, 20
(
1438
/
9
):
einen wegzoll daselbst ufrichten [...] und von einem geladen karren eynen pfenning landswerung nemen sollen.
Hör, Urk. St. Veit
217, 25
(
moobd.
,
1435
):
das sie den herrn [...] geben schullen [...] zway phunt phenning Lantzhuͤter vnd Otinger muͤnnzz lantzberung oder aber sogetan gelt dafur.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 315, 9
;
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
105, 7
;
240, 7
;
Nyberg, Birgittenkl.
1, 29, 14
;
Koller, a. a. O. Albr. II.
81, 15
;
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
48, 1
;
21
;
Vorarlb. Wb.
2, 218
.
Vgl. ferner s. v. .